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Kathrine - Timber Creek - Kununurra
Am Sa., 4. 11., erreichen wir, quer durch den Gregory National Park, vorbei an Timber
Creek, Kununurra in WA. Kurz davor, bei der Überquerung der Grenze zwischen NT und
WA ist eine Quarantäne-Station, wo uns sämtliches Obst und Gemüse abgenommen wird.
Dadurch soll die Verbreitung der Fruchtfliege verhindert werden. Zwei Äpfel haben
wir aber doch noch schnell verputzen können. Am uns gut bekannten Campground übernachten
wir.
Nachtrag: Bei einem Roadhouse am Stuart Hwy, dessen Namen ich vergessen bzw. verdrängt
habe, wollen wir tanken. Zwei Aborigines versuchen vergebens die Diesel-Pumpe in
Gang zu bringen. Ich warte nicht länger und beschließe weiter zu fahren, der Tankpegel
sollte ausreichen bis zur nächsten Tankstelle. Wir fahren los, allerdings ohne Tankdeckel.
Der ist an der kaputten Pumpe liegen geblieben. Erst in Katherine konnte der Deckel
durch einen Plastikverschluss ersetzt werden. Bis dorthin musste der Deckel eines
Instantkaffeeglases herhalten; passte genau!
Ein Pflichvergnügen in der Nähe von Kununurra ist Ivanhoe Crossing, die alte Querung
des Ord River auf einer „Unterwasserstraße“. Ein winziges ca 40cm langes Süßwasserkrokodil
liegt da und sonnt sich und musste natürlich durch diverse Foto shootings gestört
werden.
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Fitzroy Crossing
Am So., 5. Nov., Fahren wir von Kununurra am Great Northern Hwy bis Fitzroy Crossing. Die große Flut des Fitzroy Rivers hat hier Anfang 2023 viel zerstört.
Die Brücke über den Highway wird neu gebaut, der Fluss kann nur durch eine Behelfsstraße gleich neben der Old Fitzroy Crossing durchquert werden. Auch Teile
der Fitzroy Crossing Lodge, wo wir die kommende Nacht bleiben wollen, waren von der Flut betroffen. Eine Seite des Camps ist offen, so dass abends Rinder aus
der Umgebung das saftige Gras am Campground naschen kommen.
Den Mo., 6. 11., nutzen wir für die lange Fahrt von Fitzroy Crossing bis Broome. Unterwegs gibt es eine spannende Episode, die Anfahrt zur Tankstelle beim
Willare Roadhouse. Die Kanister sind zwar gefüllt, aber ich behaupte, dass der Haupttank ausreichen wird. Ich behalte damit Recht, aber es war sehr sehr knapp.
Die letzten 30km mit leuchtender Reserveanzeige waren jedenfalls spannend.

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Windjana Gorge
Weit vor Willare ist die Abzweigung der Leopold Downs Road, die den Great
Northern Hwy mit der weiter nördlich parallel laufenden Gibb River Road
verbindet. Da muss ein Abstecher zur Windjana Gorge unbedingt gemacht werden,
sind ja bloß 90km Gravel Road. Entlang der Straße sind immer wieder Buschfeuer,
die bis zum Straßenrand her brennen. Die Luft ist stark verraucht. Eine
Übernachtung am Campground der Windjana Gorge fällt aus; nur Tagesbesuch ist
erlaubt. Der Grund ist, dass auch hier Überflutungen durch den Lennard River zu
Schäden geführt haben. Die phantastisch schöne Gorge durch das fossile Riff
sieht völlig anders aus. Die seitlichen Sandbänke, auf denen große Bäume
standen, sind weg geschwemmt und durch neue Sandbänke mit Schwemmholz ersetzt
worden. Nur ein einziges Krokodil ist zu sehen, früher waren es dutzende.
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Broome
Vom 6. Bis 8. Nov. campieren wir im Broome Cable Beach Campground.
Am Di., 7. 11., fahren wir die Manari Road an der Küste entlang nach Norden zum
James Price Point und weiter bis zum Coulomb Point. Auch hier gibt es tiefe
Auswaschungen im weichen rostroten Boden. Die verhindern, dass wir mit dem Auto
bis an den Strand hinunter fahren können, wie in früheren Jahren. Es ist zwar
Ebbe, aber eindeutig erkennbare Saurierspuren können wir auch diesmal nicht
finden.
Saurierspuren laut Fachzeitschrift "Memoir of the Society of Vertebrate
Paleontology": klick hier.
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Wittenoom - Hammersley Gorge - Tom Price
Sa., 11. 11.: Ziemlich genau zu Faschingsbeginn erreichen
wir das Ende der Roebourne-Wittenoom (Gravel) Road. Große Enttäuschung:
Wittenoom scheint nun endgültig von der offiziellen Landkarte getilgt zu sein.
Die Zufahrt ist durch einen Erdwall gesperrt und ein Schild weist auf drohende
Strafzahlung hin, falls man trotzdem eindringen sollte. Der blaue Asbest hat
seine destruktive Arbeit getan! Die Enttäuschung entsteht nicht wegen des Ortes,
sondern wegen der wundervollen Landschaft und Flora der Wittenoom Gorge, auf die
wir uns sehr gefreut hatten.
Wir fahren weiter und erreichen nach fast 1000km seit
80Mile Beach Tom Price im Eisenerzgebiet, von wo aus der Karijini NP nicht mehr
weit ist. Im Office des Campgrounds folgt die nächste Enttäuschung: Der Karijini
NP ist wegen eines Buschfeuers gesperrt und soll erst am Mo., 13. 11., wieder
geöffnet sein.
Der Campingplatz ist uns besonders wegen der gefräßigen
Galahs (Rosa Kakadus) in Erinnerung. Aber diesmal bricht Elfi die Fütterung der
Bande ab, weil die Vögel unverschämt aggressiv sind. Mich zwickt einer in die
Zehe während ich Elfi filme. Die Honey Eaters sind intelligenter, zwar frech,
aber kooperativ. Sie erkunden genau – auch direkt am Tisch – was es da zu
futtern geben könnte und nehmen Brotstücke vorsichtig aus der Hand an.
Am So., 12. 11., waren wir bloß Einkaufen in Tom Price.
Das ist hier auch sonntags im Supermarkt (Coles) kein Problem. Allerdings Bier
und Wein gibt es nur im Bottle Shop und das erst am Mo. ab 11 a.m.!
Am Mo., 13. 11., sind wir wieder beim Einkaufszentrum,
damit ich ein Kabel kaufen kann. Wir wollen noch Rotwein beschaffen, aber bis
11:00 sind noch mehr als 2 Stunden, also muss eine Aktivität gefunden werden;
rumsitzen geht gar nicht! Ich kann Elfi überreden, zur 4WD-Tour auf den Mount
Nameless einzuwilligen. Der Berg ist 1128m hoch. Der Berg hatte natürlich bei
den Ureinwohnern immer schon einen Namen: „Jarndunmunha“. Mangels Kreativität
hatten die Weißen ihn Nameless genannt. Der Track führt über ca 400 Höhenmeter
bis zum Gipfel, wo sich Sender und ein Warnlicht in Rot befinden. Die „Straße“
da hinauf ist stellenweise sehr steil und steinig. Die arme Elfi leidet unter
Absturz-, Umkipp- und Steckenbeibängsten. Es passiert aber nichts dergleichen!
Wieder zurück, wandert ein 6pack VB, eine Flasche Merlot
und eine Flasche Shiraz in unseren Kühlschrank. Das klingt nach einfachem
Einkauf, ist aber gar nicht so einfach. Erfahren und gewitzt, wie ich nun mal
bin, nehme ich gleich meinen Personalausweis in den Liquor Shop mit; Elfi bleibt
im Auto. Beim Kauf von Alkohol muss die Identität der kaufenden Person
festgehalten werden, damit nicht mehr als erlaubt beschafft werden kann. Aber
leider kann der Scanner das Format nicht verarbeiten. Ich muss nochmal durch die
Hitze zum Auto, um meinen Führerschein zu holen. Der kann aber auch nicht
gescannt werden. Erst mit meinem Reisepass nach einem weiteren Hin-und-zurück
klappt der Deal.
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