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Route:
Route 2010
 01. - 03.11.2008: Flug Wien >> Perth >> Broome
 03.11. - 03.12.2008: Broome >> Pilbara Region >>
>> Broome >> Kimberley Region >>
>> Kakadu NP, Litchfield NP >> Darwin
03.12.2008: Flug Darwin >> Canberra
03. - 08.12.2008: Canberra
08. - 09.12.2008: Flug Sydney >> Wien
 

Tagesnotizen:

Nov.: 01-02-03 04 05 06 07 08 09 10-11 12 13 14
15-16-17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29-30
Dez.: 01 02 03 04-05-06-07 08-09
 

Mo., 01. bis Mi., 03.11.2010
Flug Wien-Perth-Broome

Die siebente (!) Anreise nach Downunder verläuft glücklicherweise ohne besondere Zwischenfälle. Flugroute: Wien-Frankfurt mit Austrian und weiter mit Quantas Frankfurt-Singapur-Perth, dann noch ein Quantas-Inlandflug Perth-Broome. Abflug in Wien am 01.11. um 19:40, Ankunft in Broome, mit nur einer Stunde Verspätung, am 03.11. um 11:00 Lokalzeit (04:00 MEZ); das sind dann 32 Stunden und 20 Minuten insgesamt. Die unangenehmste Teilstrecke, Frankfurt-Singapur, dauert 12 Stunden. Da wir 8 Stunden echt gut geschlafen hatten, ging das schnell vorbei. Meine Hemmungen, die anderen Passagiere durch mein Schnarchen zu stören, habe ich mittlerweile abgelegt.
Flughafen Broome
In Broome ist das erste Ziel das Britz Office, um den Toyota Bushcamper zu übernehmen. Der ist nicht gerade das neueste Modell. Hoffentlich hält er die ganze Strecke durch. Zusätzlich fällt negativ auf, dass Britz immer teurer wird. Bei Übernahme in Broome sind $ 600,- extra zu bezahlen und $ 250,- für eine Versicherung gegen Selbstbehalt im Falle einer gröberen Beschädigung des Autos. Überrollen ist trotzdem noch ausgenommen. Da man ja aus der Ferne vorab reserviert und bezahlt und vor Ort keine wertvolle Urlaubszeit verlieren möchte, ist man alldem einfach ausgeliefert. Nach der Übernahme des Autos ist die erste Aktion - wie immer - Lebensmittel einzukaufen. Das wird bei Woolworth erledigt.
Broome, Cable Beach
Broome, Cable Beach
Broome, Cable Beach
Broome, Cable Beach
Broome, Cable Beach
In Broome ist es Pflicht die Cable Beach zu besuchen, was wir gleich nach der Platzreservierung im Cable Beach Caravan Park machen. Eine Fahrt mit dem Jeep am Strand gehört mit dazu. Am Nachmittag kommen die farbenprächtigen Dromedar-Karawanen, um zahlende Touristen zu einem Ritt einzuladen. Da gehören wir nicht dazu. Gantheaume Point ist ebenso Pflicht. Die phantastisch zerklüfteten roten Sandsteinfelsen geben tolle Fotomotive ab. Bei Sonnenuntergang sind wir wieder an der Cable Beach.

Leider muss ich am Jeep schon jetzt einiges bemängeln. Der Zündschlüssel lässt sich nur mühsam, nach vielmaligem Herumprobieren, in das Schloss stecken und ein "Security"-Lämpchen leuchtet und blinkt, auch nach Abziehen des Zündschlüssels. Ich werde wohl morgen nochmals bei Britz vorbei schauen, um das vor der Weiterfahrt abzuklären.

Wir sind reisemüde. Ab 20:00 endlich schlaaafen!

Gantheaume Point
Gantheaume Point
Gantheaume Point
Gantheaume Point
Gantheaume Point

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Do., 04.11.2010
Eighty Mile Beach

Eighty Mile Beach
Eighty Mile Beach
Eighty Mile Beach
Eighty Mile Beach
Broome: Das ausgiebige Camperfrühstück nach langem Schlaf tut ausgesprochen gut. Elfi schwimmt noch ein paar Längen im Pool. Nach dem Verlassen des Campingplatzes kaufen wir noch Wasser und ein paar Kleinigkeiten bei Woolworth ein. Die Mängel am Jeep erweisen sich als harmlos. Das blinkende Lämpchen ist bloß eine Warnung vor dem nicht existierenden Alarmsystem und der Zündschlüssel muss exakt gerade eingeführt werden; ich war wohl zu schusselig dafür. Ich denke, es liegt eher am Alter des Autos, aber was soll's.

Wir fahren die eintönige Route über den Highway 1 nach Süden bis wir nach ca. 400km den Campingplatz an der Eighty Mile Beach erreichen. Auf der ganzen Strecke ist links und rechts nichts als niedriges dichtes Buschwerk zu sehen, manchmal auch Salzsteppe.

Der Campingplatz und der endlos lange Sandstrand sind wunderschön. Das Klima ist angenehm, nicht zu heiß. Es ist gerade Ebbe. Die besonders flache Neigung des Strandes und der bis zu 8m messende Tidenhub haben zur Folge, dass die Brandung fast 1km weit draußen ist. Elfi wollte maximal fünf Muschelschalen sammeln, am Ende ist's wieder ein ganzer Haufen, der mit nachhause soll. Beim Sammeln ist man echt Sucht gefährdet, man kann einfach nicht aufhören, da man immer wieder andere Formen und Farben entdeckt. Außerdem könnte ja auf dem nächsten km Strand DIE Supermuschel gefunden werden. In 50m Abstand - im Mittel - sieht man die Spuren der Meeresschildkröten (flatback turtle, Wallriffschildkröte (Natator depressus)), die nachts zur Eiablage an den Strand kommen. Nach Sonnenuntergang wird gekocht und gespeist: Lammfleisch mit Salat. Dazu trinken wir VB (Victoria Bitter). In der Dunkelheit gehen wir nochmals zum Strand, mit Taschenlampen bewaffnet, in der Hoffnung, Schildkröten beobachten zu können. Wir haben Glück. Ganz in der Nähe ist eine gerade am Buddeln. Ein paar Leute stehen um die Grube herum. Ein Mann - er kennt sich offenbar aus mit den Tieren - leuchtet vorsichtig mit der Taschenlampe, erklärt die Vorgänge und hält die Leute vom wilden Blitzen ab, damit die Schildkröte nicht allzu sehr gestört wird. Es gelingen uns ein paar gute Fotos und Videoaufnahmen. Erst auf ihrem Weg zurück in den Indischen Ozean kann man ihre Größe richtig erkennen. Ich schätze, dass das gut 1,5m lange Tier über 100kg auf die Waage bringen könnte. Zurück am Campingplatz übertrage ich das Fotomaterial auf die Festplatte des Netbooks und in Kopie auf die externe Festplatte. Sicher ist sicher!  Leider müssen wir feststellen, dass unschöne Flecken auf den Fotos sind; die Kamera ist irgendwo verschmutzt. Das muss morgen genauer geprüft werden.

Eighty Mile Beach
Eighty Mile Beach
Eighty Mile Beach, Flatback Turtle
Flatback Turtle

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Fr., 05.11.2010
Chichester Millstream National Park

Millstream National Park
Chichester Range
Millstream NP
Phyton Pool
Ghostgum
Crossing Pool
Fortescue River,
Crossing Pool
Crossing Pool
Crossing Pool
Crossing Pool
Crossing Pool
Crossing Pool

Eighty Mile Beach Campingplatz: Noch vor dem Frühstück wird der Fotoapparat wegen der Verunreinigungen geprüft. Putzen - Testfoto - auf Netbook übertragen - check - ... ein paar Mal, dann ist die Bildqualität wieder einigermaßen ok. Kurz nach 8 a.m. brechen wir in Richtung Port Hedland auf, mit dem heutigen Etappenziel "Chichester Millstream National Park", Der Highway 1 ist nach-wie-vor fade. Bis zur Abzweigung in den Nationalpark, ca. 30km vor Roebourne, ist die Landschaft eintönig. Doch die paar 100km sind schnell überwunden ... "ähm" ... mit 130 statt der erlaubten maximal 110km/h.

Der Weg in die Chichester Ranges ist phantastisch schön, ein Fotomotiv nach dem anderen verführt zum Stehen bleiben. Das rostrote Gestein, von ziegelrot bis dunkles braunrot, gelbgrünes und türkisfarbenes Spinifex-Gras und der strahlend blaue Himmel mit einigen weißen Schönwetterwolken ergibt eine Farbkomposition, die in Fotos nur sehr beiläufig wiedergegeben werden kann. In Malereien der Aborigines ist die Pilbara aufgrund der treffenden Farbtöne sofort zu erkennen.

Der Python Pool ist leider ziemlich reduziert. Der Wasserstand ist geschätzte 2m tiefer als vor 2 Jahren und die Wasserqualität ist nicht gerade einladend zum Baden. Die Hitze ist enorm. Die Pilbara hält, was sie verspricht, nämlich die heißeste Region Australiens zu sein.

Wir erreichen kurz vor Sonnenuntergang den Campingplatz beim Crossing Pool, einem permanenten großen Teich im Fortescue River. Schwimmen im angenehm temperierten Wasser ist, nach der Hitzequal während der 500km Fahrt von Eighty Mile Beach bis hierher, eine willkommene Erfrischung.

Die Würstchen zum Abendessen kann ich nicht weiter empfehlen. In Australien gibt es keine "Wurstkultur". Ich glaube, da eine Marktlücke entdeckt zu haben.

Ich schlafe die erste Hälfte der Nacht draußen, dann krieche ich zu Elfi in den Jeep, es wird (endlich) kühl.

Chichester Range
(Weitwinkel)
Chichester Range
Chichester Range
Chichester Range
Chichester Range
Chichester Range
Chichester Range

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Sa., 06.11.2010
Millstream NP - Hamersley Gorge - Tom Price

Millstream NP
Millstream NP
Fortescue River
Deapreach Pool
Wir verlassen den Crossing Pool und machen eine Rundfahrt durch den Millstream National Park, genießen den wunderbaren Ausblick von einer Klippe auf den Fortescue River, baden im Deapreach Pool und überqueren dann wieder den Fortescue River, um auf die Roebourne-Wittenoon Road zurück zu kommen, auf der wir dann weiter in Richtung Osten fahren. Das Ziel für heute Abend ist Tom Price, über 250km gravel road..

 
Fortescue River
(Weitwinkel)
Fortescue River Fortescue River
Fortescue River Fortescue River
Fortescue River Fortescue River
Pilbara
Pilbara
Pilbara
Pilbara
Pilbara


 

Die Straße führt erst entlang der Eisenbahntrasse, auf der Eisenerz aus der Pilbara Region nach Port Hedland transportiert wird. Bei der rail crossing warten wir zwei Züge ab, jeder von drei Loks gezogen und an die 2km lang. Ab da geht die Fahrt durch traumhaft schöne, typische Pilbara-Landschaft. Es ist eine Savannen-Gesellschaft mit kleinen Hainen aus Eukalypten und Spinifexgras, dazwischen immer wieder bunt blühende Kräuter.

Wir sind auf der gesamten Strecke alleine unterwegs, kein Gegenverkehr, nur australische Natur pur. Um die Mittagszeit halten wir für den traditionellen Lunch, Kaffee und Kuchen. Das muss sein, sei's auch noch so heiß. Am Horizont kommen dann bald die Hamersley Ranges in Sicht. Im Norden der Hamersley Ranges erreichen wir Wittenoon, die ehemalige Miners City, als hier noch Asbest abgebaut wurde ... d.h., eigentlich haben wir Wittenoon nicht erreicht. Wittenoon wird als Geisterstadt beschrieben, wo nur leere Häuser zu sehen wären. Es stellt sich heraus, das diese Stadt ganz besonders spooky ist. Wir finden sie einfach nicht, obwohl sie laut Karte an der Kreuzung der einzigen Straßen hier liegen sollte. Die Aussies haben hier wohl alles umgebaut, sodass die Wirklichkeit nicht mehr mit dem Kartenmaterial übereinstimmt. Das kommt in Australien öfter vor; äußerst dynamische Geographie hier ... (siehe jedoch 07.11.).

Dust Devil
Pilbara
Hamersley Ranges
Hamersley Ranges
Hamersley Ranges
Hamersley Ranges
Hamersley Gorge
Hamersley Gorge
Hamersley Gorge
Hamersley Gorge
Hamersley Gorge
Hamersley Gorge
Hamersley Gorge

Ca. um 3 p.m. sind wir bei der Hamersley Gorge im Nord-Westen der Hamersley Ranges. Die Gesteinsschichten sind verbogen und gefaltet, wie ich es nirgendwo sonst  gesehen habe. Es handelt sich hier um Sedimente, die sich im Ozean vor 2,5 Milliarden (!) Jahren abgesetzt hatten, also zu einer Zeit in der frühen Geschichte der Erde, als nur einfachstes Leben, wie Cyanobakterien, in den Meeren existierte.

Leider sind viele Leute zum Baden da. Das liegt wohl daran, dass heute Samstag ist und der Wochenendtourismus Naturliebhaber aus dem nahen - etwa 80km entfernten - Tom Price hierher bringt. Wir dokumentieren diese außergewöhnlichen Formationen und die Wasser führende Schlucht mit vielen Fotos. Nach einem erfrischenden Bad im oberen Pool fahren wir weiter zum Campingplatz in Tom Price.

Hamersley Gorge,
Geologie extrem

Hamersley Gorge Hamersley Gorge
Hamersley Gorge Hamersley Gorge
Hamersley Gorge Hamersley Gorge
Hamersley Gorge Hamersley Gorge
Tom Price, Campingplatz
Tom Price Tom Price
Tom Price Tom Price
Tom Price Tom Price
Tom Price, die Bergwerksstadt im Zentrum der Pilbara Region, liegt in der Nähe der größten Eisenerzmine Australiens. Aus einer gigantischen Tagbaugrube wird das Erz per Eisenbahn an die Küste nach Port Hedland transportiert, wo es für den Export - z.B. nach China - verschifft wird. Am Campingplatz werden die Standplätze intensiv von Sprinklern bewässert, was zwei Dinge zur Folge hat: 1. grünes Gras und 2. eine heftige Gelsenplage. Die Galahs (rosa Kakadus) kommen in Schwärmen, sind total zutraulich und lassen sich von Hand füttern. Mit ihnen tummeln sich noch Spinifextauben und eine etwas größere, orangefarbene Kakaduart. Die sind aber scheuer und kommen nicht zur Hand. Die Galahs sind recht frech und setzten sich auch auf den Kopf, um Futter zu fordern.

Ich sichere Fotos und Videos am Netbook. Die Verschmutzungsprobleme mit der Fotokamera sind leider noch immer nicht ganz beseitigt. Flecken stören das Blau des Himmels. Ich werde das zuhause am PC korrigieren müssen. Manche Fotos, die ich mit der Videokamera gemacht hatte, sind stark überbelichtet. Ich hatte die sonnendurchflutete Landschaft versehentlich mit Zwangsblitz aufgenommen. Die Software nimmt anscheinend automatisch eine Aufhellung vor, unabhängig von den tatsächlichen Lichtverhältnissen; ein unangenehmer Fehler. Ich werde künftig auf die Blitzeinstellung genau achten.

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So., 07.11.2010
Karijini NP: Weano Gorge, Eco Retreat

Karijini National Park, Emu
Mount Bruce
Karijini National Park, Farben der Pilbara
Straße in den Karijini National Park
Steilwände der Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Ein genaueres Studium der Karte löst das Problem des verschwundenen Wittenoon. Ich bin eine Abkürzung gefahren, die mir zu der Zeit nicht als solche bekannt war. An der Kreuzung, der vermuteten Lage der Stadt, ist natürlich kein Wittenoon, sondern erst 26km weiter östlich. Wittenoon versäumt, dafür ca. 80km eingespart.

 

Wir fahren gleich nach dem Frühstück in den Karijini National Park. Das erste Ziel ist die Weano Gorge. Es geht steil über Steinstufen hinunter in die Schlucht. Die Luft ist heiß, das Wasser lauwarm. Die roten Felsen und die mächtigen Flusseukalypten bieten einen prächtigen Anblick. Während der Wanderung sind vielfältige Vogelstimmen zu hören. Das macht einen wichtigen Teil der Stimmung aus.

Der Aufstieg über die hohen Natursteinstufen ist bei der vorherrschenden Temperatur im prallen Sonnenschein besonders anstrengend. Über dem dunklen rostroten Gestein hat es sicher weit über 40°.

Am Ende wird die Schlucht immer enger, bis man an einem gesicherten Abstieg 4m zu einem Pool in einem Felskessel klettern kann.

Für die zweite Gorge hier, die Hencock Gorge, ist es heute schon zu spät. Wir fahren in das Eco Retreat. Das ist ein großer - allerdings nicht sehr komfortabler - Campingplatz. An der Rezeption kann ich eiskaltes Bier kaufen - welch ein Genuss! Es gibt die Möglichkeit mit sonnengewärmtem Wasser zu duschen. Ganz schlimm ist hier die Plage mit den Wüstenfliegen. Die Winzlinge wuseln andauernd um die Köpfe herum und versuchen in den Augenwinkeln, Ohren, oder sonst wo zu trinken. Besonders positiv anzumerken, ist, dass es hier keine Gelsen gibt! Kurz nach Sonnenuntergang hat man von Insektenplagegeistern Ruhe.

Weano Gorge von oben
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Weano Gorge
Karijini National Park
Karijini National Park
Karijini National Park
Weano Gorge - am Ende der Schlucht
Weano Gorge Weano Gorge Weano Gorge

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Mo., 08.11.2010
Karijini NP: Hencock Gorge, Joffrey Falls, Knox Gorge, Kalamina Gorge

Hencock Gorge
Abstieg in die Hencock Gorge
Elfis Abstieg in die Hencock Gorge
Hencock Gorge
Hencock Gorge
Klettern, oder ...
Pool nach dem Spider Walk
dahinter geht's steil hinunter
Wir sind schon um 8 a.m. bei der Hencock Gorge und beginnen gleich den Abstieg; erst über Steinstufen und das letzte Stück über eine Stahlleiter. Diese Schlucht ist besonders schön und interessant. Das letzte Stück des Pfades ist der so genannte Spider Walk. Hier ist die Schlucht so eng, dass man nur mehr in Kaminklettertechnik vorwärts kommt. Bei unserem letzten Besuch hier - 2008 - konnten wir den Spider Walk nicht gehen, weil es geregnet hatte und die Felsen zu rutschig waren. Diesmal gelingt es aber.

Der 100m Aufstieg am Ende der Wanderung ist wieder besonders schweißtreibend. Da tut die Dusche in der Klimaanlage des Jeeps echt gut.

 

Der Ausgang vom Spider Walk
Staunen ...
Hencock Gorge,
Spider Walk
Hencock Gorge, Spider Walk Hencock Gorge, Spider Walk
Hencock Gorge, Spider Walk Hencock Gorge, Spider Walk
Hencock Gorge, Spider Walk Hencock Gorge, Spider Walk
Hencock Gorge, Spider Walk Hencock Gorge, Spider Walk
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Kalamina Gorge
Die nächsten Ziele sind zuerst der Lookout bei den Joffrey Falls und dann die Knox Gorge und die Kalamina Gorge. Die Joffrey Falls sind zu dieser Jahreszeit trocken, erst nach stärkeren Regenfällen in der wet season werden die Fälle ihrem Namen gerecht werden. Wir klettern in die Kalamina Gorge hinunter und wandern unten ca. 1km bis zu einem seichten Pool. Wir haben kein Badezeug mit. Da wir aber völlig alleine in der Schlucht sind, baden wir nackt. Das Wasser ist 30cm unter der Oberfläche überraschend kühl, eine willkommene Erfrischung.

 
Knox Gorge
vom Lookout
Knox Gorge
Knox Gorge

Knox Gorge
ohne geht's nicht!
Joffrey Falls
Joffrey Falls
Joffrey Falls
Joffrey Falls
Karijini Visitors Center
Karijini Visitors Center
Nach dem Ausstieg aus der Kalamina Gorge fahren wir die paar km hinüber zum Campingplatz an der Dales Gorge. Unterwegs besichtigen wir das Karijini Visitors Center, ein modernes Museum über die Natur und die Aborigines im Karijini National Park. Der Campingplatz ist total simpel, es gibt kein Wasser hier; d.h. Duschen fällt heute aus, da müssen Feuchttücher reichen. Ein Trost: in der Kühlbox findet sich noch eine Dose VB!
Karijini Campingplatz
Karijini Campingplatz

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Di., 09.11.2010
Karijini NP: Dales Gorge

Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge
Sonnenaufgang - Frühstücken - und ab geht's zum Parkplatz bei der Dales Gorge. Vom Lookout beim Circular Pool ist es nicht weit bis zum Abstieg in die Schlucht. Das ist der höchste, bzw. - von oben gesehen - der tiefste Klettersteig von allen Gorges im Karijini National Park und er ist sehr steil. Da mein Blutdruck derzeit dazu neigt, zu niedrig zu sein, ahne ich schon beim hinunter steigen Schlimmes für den Rückweg. Es ist 8 a.m.. Da der Sonnenstand für den Circular Pool jetzt ungünstig ist, beginnen wir mit der längeren Wanderung - ca. 1,5km - in die andere Richtung. Die Dales Gorge ist wohl die schönste hier im Karijini NP. Es ist viel Wasser in der Schlucht und ein dichter Bewuchs mit verschiedenen Eukalyptusarten und anderen Bäumen. Bei den Fortescue Falls machen wir eine Pause. Elfi schwimmt im Pool unterhalb der Fälle. Dann steigen wir über die Felsen neben den Fällen hoch und wandern weiter bis zum Fern Pool. Ich bin ziemlich schlaff, da mein Blutdruck wahrscheinlich viel zu niedrig ist. Elfi schwimmt im Pool und versenkt dabei ihre Sonnenbrille. Sie meint, ich könnte sie tauchender weise bergen. Ich schwimme zu der Stelle, muss aber feststellen, dass es hier zu tief ist. Ich kann den Grund nicht erkennen, sicher tiefer als 5m. Elfis Sonnenbrille ist somit Teil der Sedimente in der Dales Gorge. Nach dem erfrischenden Bad gehen wir zurück und weiter bis zum Ende der Schlucht, zum Circular Pool. Der liegt jetzt schon zur Hälfte im Sonnenschein.

In der Dales Gorge gibt es jede Menge toller Fotomotive, z.B. phantastische Felsformationen. Im unteren Bereich liegen die 2,5 bis 3,7 Milliarden Jahre alten Schichten des gebänderten Eisenerzes. Die Platten brechen fast rechtwinkelig, sodass es mancherorts aussieht, als wären es die Überreste alter künstlicher Bauwerke einer längst versunkenen Kultur. Am Wasser stehen häufig Papierrindenbäume, eine Eukalyptusart. Man hört Vögel eigenartige Melodien singen. Kormorane und Reiher leben hier, die reichlich Fische in den großen Pools vorfinden.

Wir Baden im Circular Pool und kühlen unsere überhitzten Körper ab. Wo kein Schatten ist, heizt sich die Luft an dem dunklen Gestein zu Backofenhitze auf. Der Aufstieg aus der Schlucht ist für mich äußerst anstrengend. Ich muss alle paar Stufen stehen bleiben. Die pralle Sonne ist eine zusätzliche Qual, zumal der mitgebrachte Trinkwasservorrat aufgebraucht ist. Beim Jeep angelangt, messe ich meinen Blutdruck ... erschreckend niedrig; kein Wunder, dass es mir nicht so gut ging. Wir waren 7 Stunden in der Dales Gorge mit nur 1,5l Wasser und zwei Früchten - einen Apfel und einer Birne. Das war schlecht geplant, wir hatten mit nur 3 Stunden gerechnet.

 

Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge, Kormoran
Dales Gorge, Fortescue Falls
Dales Gorge, Fortescue Falls
Dales Gorge, Fortescue Falls
Dales Gorge
Dales Gorge
Dales Gorge, Fern Pool
Dales Gorge
Dales Gorge, Circular Pool
Dales Gorge
Nach einer Erholungspause mit Kaffe und Kuchen fahren wir los und verlassen den Karijini National Park in Richtung Osten bis wir den Highway 95, den Great Southern Highway erreichen und nach Norden schwenken. Beim Munjina Roadhouse - hieß früher Auskie Roadhouse - tanke ich den Jeep auf und wir kaufen frisches Trinkwasser. Wir könnten hier am Campingplatz übernachten, der ist aber nicht besonders einladend und die enorme Hitze hier in der Plibara spricht auch nicht dafür. Wir beschließen, noch heute die 260km nach Port Hedland zu fahren. An der Küste ist das Klima angenehmer. Wir erreichen Port Hedland bei Sonnenuntergang. Der erste Campingplatz in South Hedland ist gerammelt voll und niemand mehr im Office anzutreffen. Wir fahren weiter. Bei Port Hedland am Highway 1 finden wir einen netten Campingplatz. Es ist zwar laut hier, immer wieder Road Trains an der Tankstelle nebenan und auf der anderen Seite des Highway ist gleich der Flugplatz. Ich kann im Hotel gleich neben dem Campingplatz gekühltes VB kaufen. Die Temperatur ist hier tatsächlich recht angenehm, die Fahrt hat sich somit gelohnt. Endlich kann man wieder ordentlich duschen und - wie schön - es gibt keine Gelsen hier. Nach einem kalten Abendessen ziehen wir uns zur Nachtruhe in den Jeep zurück. Wir sind beide ziemlich geschafft nach diesem anstrengenden Tag.

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Mi., 10. bis Do. 11.11.2010
Eighty Mile Beach

Eighty Mile Beach Trotz der lauten Umgebung des Campingplatzes bei Port Hedland haben wir ausnehmend gut geschlafen. Wir fahren heute die 300km zurück zum Campingplatz an der Eighty Mile Beach. Wir kommen um 10 a.m. an. Ich buche für zwei Nächte. Es gibt einiges zu tun, z.B. Wäsche waschen und Postkarten schreiben. In dem lokalen Minimarkt kann man die wichtigsten Lebensmittel einkaufen.

11.11.: Wir verbringen den Tag u.a. mit - wie schon gesagt - Wäsche waschen und Postkarten schreiben. Relaxen und lesen ist angesagt, am Strand spazieren und noch weitere 100 Muscheln sammeln. Zur Unterhaltung trägt ein Bagger bei, der alte abgestorbene Bäume ausgräbt; etwas laut, aber sonst nicht störend. Die Weiterfahrt muss noch geplant werden: Morgen 400km bis Broome, einkaufen und dann noch 150km bis zum Willare Roadhouse kurz vor Derby. Das wird dann der letzte Stopp vor den Kimberleys sein.

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Fr., 12.11.2010
Sunfire Roadhouse - Broome - Willare Roadhouse

Beim Sunfire Roadhouse
Sunfire Roadhouse
Sunfire Roadhouse
Sunfire Roadhouse
Sunfire Roadhouse
Um 7 a.m. sind wir auf Achse. Beim Sunfire Roadhouse machen wir eine kleine Pause. Der Tank wird mit Diesel aufgefüllt und die hier ansässigen Eidechsen und Pfaue - darunter zwei Albinos - werden ausführlich fotografisch festgehalten. Die insgesamt ca. 400km bis Broome bringen wir bis knapp nach 11 a.m. hinter uns. Ich gestehe hier, dass ich die meiste Zeit mit 140 statt der maximal erlaubten 110km/h über den Highway 1 geflitzt bin. Die einzige Abwechslung unterwegs ist das Überholen von diversen Road Trains und "oversized" Transporten, die riesige Bagger und sogar Häuser durch die Gegend karren.

In Broome werden die Lebensmittelvorräte wieder aufgefüllt. Der Liquor Shop öffnet um 12. Das trifft sich gut; ich kaufe 6-pack VB, Rotwein und Sekt, da Elfis Geburtstag nicht mehr weit entfernt ist. Das mittägliche Kaffeeritual halten wir am Strand der Cable Beach ab.

Danach fahren wir noch ca. 150km am Highway 1 bis zum Willare Roadhouse, wo wir uns am Campingplatz für die kommende Nacht niederlassen. Wir sind vor dem Tor zu den Kimberleys. Am Horizont stehen Gewitterwolken.

Broome,
Mittagspause an der Cable Beach
Broome, Cable Beach
Broome, Cable Beach
Broome, Cable Beach

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