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Campsite in Yulara. Wir sind früh auf. Da viele Camper schon vor Sonnenaufgang
lärmend aufgebrochen waren, konnten wir nicht ausschlafen. Das hat aber auch einen
Vorteil: So zeitig am Tag waren wir noch nie am Uluru. Wir sind zum
sechsten Mal hier, um den Berg wandernd zu umrunden. Dieser Berg hat eine
magische Ausstrahlung, die einen sofort bei seinem Anblick fesselt. Hinauf
steigen kommt nicht in Frage, weil wir die mystische Bedeutung des Uluru für die
Aborigines absolut respektieren. Wir Europäer hätten es ja auch nicht so gerne,
wenn die Touristen auf unseren gotischen oder romanischen Kirchen herumklettern
würden. Glücklicherweise ist es nicht allzu heiß, so dass die 10,5km leichter
zu bewältigen sind.
In der nahegelegenen (44km Straßendistanz) Kata Tjuta machen wir eine
kurze Wanderung am "Valley of the Winds Walk". Für die gesamte Strecke sind wir
doch schon zu erschöpft.
Dann fahren wir zurück in den Yulara Campground. Das Übliche steht an: Wäsche
waschen und Akkus aufladen. Den Sunset View am Uluru kann man heute auslassen,
da es bewölkt ist. |
Am Rande der Simpson Desert |
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Di.18.: Heute steht wieder eine längere Fahrt an: Von Yulara bis Coober
Pady sind es ca. 650km. In der Kaffeepause an der Grenze zu South Australia
singe ich Elfi ein "Happy Birthday". Die Wolkendecke endet genau
an dieser Grenze, im Süden ist blauer Himmel. 18km vor Coober Pady führt eine
11km lange Gravel Road vom Stuart Highway zu den so genannten Breakeaways. Das
ist eine farbenprächtige Gesteinsformation, wo die Ebene über ein 40m hohes
Kliff auf tieferes Niveau absinkt. In der Kreidezeit war hier ein Binnenmeer. In
Coober Pady kehren wir im Oasis Caravan Park ein. Abends ist es angenehm
kühl. Für die nächsten Tage sind aber Temperaturen über 40° prognostiziert.
Mi.19.: Am Vormittag kaufen wir ein paar Opale in der Stadt und besuchen dann
die Schaumine am Stuart Highway, um etwas "noodling" zu betreiben. Es ist
allerdings nichts, außer Gipskristallen zu finden. Der staubige Platz vor dem
Opalmuseum und Shop erinnert mich an den Raumflughafen aus Star Wars. Da steht
ein schrottreifes Raumschiff der Aliens.
Nachdem mittags alle Einkäufe erledigt sind, beschließen wir nach William Creek
weiter zu fahren, es sind ja bloß 146km Gravel Road durch die Wüste. Da noch
reichlich Zeit ist, legen wir die 200km am Oodnadata Track bis Marree
(ehemaliges "Herrgott Springs")
auch noch zurück. Auf halber Strecke ist ein Lookout am Lake Eyre South. An
manchen Stellen weit draußen scheint er Wasser zu führen, was sehr selten ist.
Aber wahrscheinlich sind es nur Luftspiegelungen.
60km vor Marree ist die eigenartige Kollektion von Schrottplastiken zu
bewundern.
Es ist der Mutonia Sculpture Park der von Robin 'Mutoid' Cooke von
der Mutoid Waste Company geschaffen wurde. Leider müssen wir feststellen, dass
viele Plastiken seit 2004 zerstört wurden. Selbst im entlegendsten Outback gibt
es Vandalismus. Eine Schande! Am Campingplatz in Marree angekommen, verliert der
linke hintere Reifen Luft und ist schließlich ganz platt. Danke dem Schutzengel,
dass der Reifenwechsel nicht schon draußen am Oodnadata Track passieren musste.
Ich wechsle den Reifen. Das ist eine echt mühsame Angelegenheit. Morgen werden
wir beim ansässigen Tyre Repair Kunde werden.
Als Dinner gibts es Steaks mit Süßkartoffeln und Merlot dazu. |
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Hinter dem Roadhouse in Marree ist eine Reifenwerkstatt. Der Reifen ist
irreparabel kaputt, da ein Stein den Stahlmantel zerrissen hat. Eine
Stahldrahtfaser hatte dann den Schlauch perforiert. Ich muss einen neuen Reifen
kaufen. Inklusive Schlauch flicken kostet das (der Versicherung) A$ 290,-.
Die Weiterfahrt in die Flinders Ranges verläuft problemlos. Wir fahren
den "Geology Track", 20km durch die Brachina Gorge in den Wilpena Pound.
In dieser Schlucht faszinieren die mächtigen Flusseukalypten. Das Tal ist ein
Querschnitt durch die Erdgeschichte vor 500 bis 680 Millionen Jahren. Hier
wurden Fossilien der wohl ältesten tierischen Organismen gefunden, die so
genannte
Ediacara Fauna. Der Wilpena Pound bietet eine wirklich phantastisch schöne
Landschaft. Es gibt auffallend viele Emus in den Flinders Ranges. Einmal
überquerte ein Emu mit über 20 Jungen die Straße.
Wir verbringen die
Nacht am Campingplatz in Wilpena. |
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Wir verlassen den Campground in Wilpena in Richtung Osten und fahren zum nahe
gelegenen "Sacred Canyon". Das ist eine enge Schlucht mit alten Gravuren der
Aborigines an den Felswänden. Außerhalb des Wilpena Pound an der SO-Seite des
Mount Remarkable kann man nach einem einstündigen Aufstieg zum Cliff die
impossante Rock Art Gallery "Arkaroo Rock" bewundern.
Da in den südlichen Flinders Ranges viele kleine Orte liegen, die kreuz und quer
durch Straßen verbunden sind, gebe ich dem Navigationsgerät "Gawler" ein. Das
ist so zusagen das Tor zum Barossa Valley. Mit Hilfe des Navi legen wir
die paar 100km ohne uns zu verirren zurück.
Barossa Valley ist eines der bekanntesten Weinbaugebiete Australiens.
Von Gawler fahren wir weiter ins Barossa Valley hinein nach Lyndoch, wo wir am
Campingplatz übernachten. Der ist übrigens nicht weiter zu empfehlen.
Es ziehen Gewitter auf.
Sa.22.: Es hat die ganze Nacht geregnet. Früh morgens koche ich in der Pause
zwischen zwei Gewittern die Frühstückseier. Gegessen wird im Auto. Im Laufe des
Vormittags wird das Wetter besser. In der Umgebung von Tanunda finden sich viele
schöne Fotomotive. Barossa Valley ist sowohl wegen der tollen Weine, als auch
wegen der landschaftlichen Reize absolut empfehlenswert. Die Kombination von
riesigen rosengesäumten Weingärten mit Palmen, blühenden Eukalyptusbäumen und
Schafherden lässt dieses Tal so gänzlich anders erscheinen, als unsere
mitteleuropäischen Weingegenden. Eine Spezialität sind die kunstvollen, teils
kitschigen Skulpturen in den Vorgärten der Häuser. |
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