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Wir kurven etwas in
Broome in Küstennähe herum, fahren auf die berühmte Cable Beach und
besichtigen am Südende der Beach die wild zerklüftete Küste unterhalb
des Leuchtturms am Gantheaume Point. Hier sollte man bei Ebbe auf einer
Gesteinsplatte Dinosaurier-Fußspuren sehen. Ich sehe' keine, nur die
Modellabdrücke oben am Weg. Der Tidenhub beträgt hier bis zu 8 m,
wahrscheinlich ist jetzt grad nicht der tiefste Stand. Zu Mittag
verlassen wir Broome. Elfi ist bisschen sauer, sie wollte gerne noch
länger am Strand liegen und vielleicht paar Perlen einkaufen. Broome ist
ja gerade für Perlen bekannt. Aber leider
J sind Sonntags die Läden
geschlossen und wir müssen weiter.
Nach 300 km in süd-östlicher Richtung, parallel zur Küstenlinie,
erreichen wir den Eighty Mile Beach Caravan Park und mieten uns
für eine Nacht ein. Der Küstenbereich hier heißt Eighty Mile Beach und
nicht Eighty Miles Beach. Die Beach ist auch nicht bloß 80 Meilen
lang, sondern hunderte. Der Strand ist extrem flach und erstreckt sich
von Horizont zu Horizont. Wir wandern am Strand herum, sammeln Schalen
von Schnecken und Muscheln. Ich verliere die Sonnenbrille, die mir Elfi
geliehen hatte. Diesmal kann ich die Schuld keiner Fliege zuschieben.
Sollte besser ein Sixpack Sonnenbrillen kaufen, mein Verbrauch macht das
nötig. Die Lufttemperatur ist hier am Meer auffallend angenehm und es
geht immer eine leichte Brise. Wir kaufen im hiesigen Shop wieder
Steaks, das gibt ein leckeres Abendessen. |
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Es war eine kühle und
gelsenfreie Nacht, welch ein Genuss. Es gefällt uns hier im Eighty Mile
Beach Caravan Park. Wir sind dem Plan um 2 Tage voraus, also beschließen
wir noch einen Tag zu bleiben. Am Strand kann man die Spuren von
Seeschildkröten sehen, die in der Nacht bei Flut an Land kamen, um ihre
Eier zu legen und sie im warmen Sand zu vergraben. Laut dem Schild hier,
handelt es sich um "Flatback Turtles". Der Tag wird auch zum Wäsche
waschen genutzt. Ansonsten wird am Strand gewandert und das milde
Ozeanküstenklima genossen. Am Abend essen wir einen Grill-Mix: Sqids
(Kalamaris) + Bratwürstel + Lammkoteletts. |
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Heute ist Elfis Geburtstag.
Wir kehren auf den Great Northern Highway
zurück und ziehen weiter nach Süden in die Pilbara Region, die heißeste
Gegend Australiens. 40 km vor Port Headland biegen wir auf die Marble
Bar Road ab. Marble Bar, eine ehemalige Goldgräbersiedlung,
erreichen wir am mittleren Nachmittag. Die Pools sind stark reduziert
und von den Rindern verunreinigt, ungeeignet zum Baden. Es ist auch
schwierig eine Unterkunft zu finden. Der Caravan Park ist geschlossen.
Nach Erkundigung im Shire Office - ist sowas wie ein Gemeindeamt -
fahren wir 7,5 km ins Hinterland zur alten Goldmine. Sehr einfache
Verhältnisse hier, aber ein toller swimming pool ist vorhanden. Der
Besitzer ruft uns, wir sollen Fotos machen. Seine Frau füttert eben
einen großen Guana. Der kommt angeblich alle paar Monate und genießt den
Service hier. Wir übernachten gleich neben dem Pool. Dusche und Toilette
sind in einem alten Gebäude, das nicht mehr benutzt wird. Früher war
sicher mehr los hier. Der Weg nachts zur Toilette ist abenteuerlich und
nur mit Taschenlampe und Mut bewältigbar.
Morgen werden wir in Richtung Karijini
National Park fahren. Hoffentlich klappt's diesmal. 2006 konnten wir den
Park nicht besuchen, weil er wegen Buschfeuern gesperrt war. |
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Wir frühstücken bei der
alten Goldmine in Marble Bar unter einer schrecklichen
Fliegenplage. Die
Morgenstunden sind kühl. Es herrscht hier typisches Wüstenklima mit
starken Tag-Nacht-Schwankungen der Temperatur. Wir verlassen den Ort
möglichst schnell und fahren auf der gut präparierten Gravel Road in
Richtung Süd-West. Die 100 km zum Great Northern Highway führen durch
die typische Landschaft der Pilbara: rostbraune Berge, Hügel eher, der
Rest eines uralten Gebirges, reich an Eisenerz. Überall Spinifex und
vereinzelte Büsche und Eukalypten. eine Savannengesellschaft. In den
derzeit trockenen Creeks stehen große Fluss-Eukalypten. Über den Highway
nach Süden erreichen wir schließlich den Karijini National Park.
Keine Anzeige bezüglich Sperre. Im einzigen Roadhouse weit-und-breit
kaufen wir Lebensmittel ein, vor allem Wasser und Brot, letzteres in
gefrorenem Zustand. Da gibt's halt keinen Bäcker gleich ums Eck. Leider
bekommen wir keine BBQ-Fleisch, nichtmal Bratwürstel. Die Ernährung in
den nächsten Tagen wird etwas langweilig werden. Wir fahren in den
Nationalpark hinein und gehen am Campingplatz in der Nähe des Visitor
Centers, unweit der Dales Gorge, vor Anker. Sehr einfach alles hier,
bush camping halt. Es gibt weder Wasser noch Strom. Für die Sauberkeit
des Parks ist durch Toilettenhäuschen gesorgt, für die der Menschen
durch kleine Duschen mit sonnengewärmtem Wasser. Die Duschen haben wir
nicht gleich entdeckt, deshalb bleibt vorerst nur die Hoffnung auf Baden
in einer der Gorges morgen. |
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Wir fahren das Stück hinüber
zum Parkplatz bei der Dales Gorge. Das ist eine unglaublich
schöne Schlucht, tief eingeschnitten in dem roten Gestein und an der
Basis Wasser führend. Zuerst bestaunen wir den imposanten Ausblick zum
Circular Pool vom Lookout, dann steigen wir in die Gorge
hinab. Der Höhenunterschied wird so an die 100 m sein. Der
Schwierigkeitsgrad ist mit Klasse 4 angegeben, das geht ohne Seil und
Sicherung. Das Gestein in der unteren Region ist seltsam regelmäßig
gebrochen, sieht mancherorts direkt künstlich aus, wie Reste einer
antiken Stadt. Es ist das so genannte gebänderte Eisenerz, ein 2,5
Milliarden Jahre altes Sediment. Die
Schichtung ist ganz fein, die
Farben sind Dunkelrot, Braun mit bläulich-grauen Einlagen. Unten
angelangt gehen wir bis zum Circular Pool. Elfi schwimmt eine Runde, ich
bleib lieber im Trockenen, da mein Blutdruck wieder sehr niedrig ist. |
Vom Pool wandern wir wieder
zurück und weiter bis zu den Fortescue Falls und noch ein Stück
weiter zum Fern Pool, das sind so ca. 2 bis 3 km. Der Pfad unten
in der Schlucht führt zwischen Fluss-Eukalypten durch dschungelartigen
Wald. Es gibt immer wieder tolle Fotomotive. Wir nehmen aus der Dales
Gorge über 100 Fotos und jede Menge Video mit.
Bei den Fortescue Falls steigen wir wieder aus der Schlucht hinauf. Ich bin ziemlich schlaff. |
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Wir beschließen die 90 km
nach Tom Price zu fahren, um unsere Lebensmittelbestände und auch
uns selbst aufzufrischen. Gesagt, getan; am Mount Bruce vorbei geht's
nach Tom Price. Das ist eine relativ große Stadt im Herzen der Pilbara
Region, die vom Eisenerzabbau lebt. Die Lastwagen, mit denen das Erz aus
der Mine transportiert wird, haben gewaltige Ausmaße und eindrucksvolle
technische
Daten. Nach dem Resteessen freuen wir uns auf ein ordentliches
Abendmahl. Während ich schreibe füttert Elfi Rosa Kakadus und
Spinifextauben. Die Kakadus kommen ich Scharen zu ihr, belagern und
bedrängen sie, nehmen die Keksstücke direkt aus der Hand.
Der Plan ist, am nächsten Tag wieder in den
Karijini NP zu fahren und die Gorges im Nord-Westen zu besuchen. |
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Für Campingplätze gilt die
Regel "je grüner, desto Gelsen!". Wo Sprinkler den ganzen Tag Wasser
versprühen, da gedeiht neben Gras auch das blutrünstige Insektenvolk
bestens. Die letzte Nacht war ein permanenter Kampf gegen die Gelsen,
gewonnen haben die lästigen Winzlinge. Diese Art hier saugt sich nicht
bei einem Stich den Bauch voll, so wie's unsere heimischen Vertreter
tun, sondern stechen viele Mal während kurzer Zwischenlandungen bis sie
endlich satt sind. Das ist eine ausgesprochen erfolgreiche Strategie,
man erwischt sie einfach nicht. Na ja, mit Spray, Kratzen und Jammern ist
auch das überstanden. Wir fahren
von Tom Price wieder in den Karijini National Park. Die Besichtigung der
Minen fällt aus, dazu bräuchte man eine Genehmigung. Schade, das ist
hier nämlich der größte Eisenerztagbau weltweit. An der Ortsausfahrt
steht ein ausgedienter Riesenlaster (siehe oben).
Das erste Ziel heute ist die
Hamersley Gorge. Wir schwimmen ausgiebig und fotografieren viel.
Die Felswände bieten auch hier einen eindrucksvollen Blick in die
Geologie der Pilbara. Die Gesteinsschichten sind gebogen und gefaltet,
als ob sie aus Gummi wären.
Die Gorge liegt in Nord-Westen ziemlich
am Rande des Parks. Es gibt von da keine direkte Verbindung ins Innere.
Deshalb fahren wir wieder zurück zum Highway und an der Westeinfahrt
wieder ca. 30 km in den Karijini hinein. Wir stellen uns auf den
Campingplatz der NW-Region, ca. 13 km vor der Weano Gorge. Der ist auch
so einfach, wie der Campingplatz an der Dales Gorge, wo wir vorgestern
gestanden sind. Doch heute sind wir besser ausgerüstet. Wir haben
reichlich Wasser für die Körperpflege in Kanistern dabei und leckere
Lammkoteletts warten auf ihre Zubereitung. Dazu wird's Shiraz geben. |
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Die Nacht war kühl und frei
von Insekten, nachdem wir zwei mitgebrachte Gelsen im Jeep gekillt
hatten. Das Wetter wird leider immer schlechter, es ist dicht bewölkt.
Auf der Fahrt zur Weano Gorge und Hancock Gorge beginnt es
schon zu regnen. Die beiden Gorges bilden mit zwei weiteren ein
zusammenhängendes Schluchtensystem. Wir sitzen am Parkplatz im Jeep und
warten gut 2 Stunden bis es zu regnen aufhört. Wir gehen los. Die
Weano-Hancock Gorges sind phantastisch, die schönsten, die wir bislang
auf unseren Reisen in Australien gesehen hatten. Nachdem wir von den
Lookouts (Oxer und Junction Pool Lookout) Fotos gemacht haben, steigen
wir gut 100 m in die Schlucht hinab. Die letzten 6 m müssen wir über
eine Leiter hinab klettern. Vorsicht ist angebracht, da noch alles vom
Regen nass ist. Das hat aber auch den Effekt, dass alle Farben besonders
intensiv leuchten. Der Weg unten wird immer schwieriger, steigert sich
vom Grad 4 auf 5 und 6 ist weiter vorne in Aussicht. Das letzte Stück
gehen wir im Wasser. Der Steig oben, über die nassen Felsen, scheint
doch zu gefährlich zu sein. Es beginnt wieder zu regnen. Um den engsten
Teil der Schlucht zu erreichen, den so genannten "Spider Walk", müsste
wieder geklettert werden, was uns aber zu riskant ist. Man kann dort nur
in Kaminklettertechnik voran kommen. Wir verzichten darauf und kehren
um. Beim Aufstieg gilt es auch auf jeden Tritt zu achten, weil die
Steine rutschig sind. |
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Nach der mittäglichen
Kaffe-und-Kuchen-Pause fahren wir zu den Joffre Falls und der
Knox Gorge rüber. Beide Plätze sind unglaublich eindrucksvolle
Naturschönheiten. Der Karijini National Park insgesamt ist echt toll,
muss man gesehen haben. Wir fahren
wieder in das Eco Retreat zurück, das ist der Campingplatz, wo wir die
letzte Nacht verbracht hatten. Da gibt es doch Duschen, wie wir erst
jetzt zu unserer Freude entdecken. Wir genießen die Schauer mit
Warmwasser. Der Regen hat inzwischen wieder aufgehört. In der Hoffnung,
dass es so bleibt wird gegrillt. |
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In der ersten Nachthälfte
hat es recht heftig geregnet. Am Morgen stehen überall rote Lachen.
Wir besichtigen noch die Kalamina
Gorge und verlassen dann den Karijini National Park in Richtung
Süd-Osten. |
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Am Great Northern Highway geht's dann recht
zügig weiter nach Süden: Newman, Kumarina Roadhouse, Meekatherra und
schließlich Cue (siehe auch
Cue 2006).
Die gesamte Tagesstrecke war ca. 700 km. Unterwegs überqueren wir zum
zweiten Mal auf dieser Reise den Wendekreis des Steinbockes. In Cue
übernachten wir am Campingplatz, der leider recht bescheiden ist.
Interessant ist ein kleines Gefängnis aus früheren Zeiten. Zum
Abendessen gibt's Spagetti. Morgen werden wir die kleine Goldgräberstadt
besichtigen. |
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Wir besuchen den alten und
den neuen Friedhof von Cue und die Ruinen des Spitals aus der
Goldgräberzeit. Vom Lookout am einzigen Hügel weit und breit sieht man
.. na ja, da ist nur eine endlose Ebene mit vereinzelten Abraumhalden bei
den Minen. |
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Die Fahrt heute geht über
Mount Magnet, Sandstone, Leister bis Leonora. Hier kaufen wir ein
und begeben uns auf den Campingplatz, der auffallend sauber ist. Der
Gärtner plaudert gerne. Er ist in Holland geboren, sein Vater war
Österreicher. Die nahe gelegene Mine, so weiß er zu berichten, ist eine
seit 100 Jahren erfolgreiche Goldmine. Es werden dort immer wieder neue
Schächte bis zu 2 km Tiefe angelegt. In der Region gibt es noch weitere
Bodenschätze, die abgebaut werden: neben Gold und Eisenerz, findet man
hier Vanadium, Blei, Zink und Nickel. Er erzählt, dass im Zentrum viel
Regen gefallen ist. Die Great Central Road war vor zwei Tagen noch
gesperrt. Unser Plan sieht vor, auf dieser Straße ins Red Center zu
fahren. Hoffentlich klappt das auch. Falls nicht, müssten wir entweder
einen Umweg über 3000 km machen oder zurück nach Perth fahren und
versuchen per Flugzeug nach Alice Springs zu kommen. Beides wäre mühsam
und teuer. |
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Am Morgen frage ich bei der
lokalen Polizei in Leonora nach den Straßenverhältnissen. Der
Officer meint, ich solle in Leverton noch mal nachfragen, damit die
Information aktuell ist. Telefonieren lohnt sich nicht, sind ja bloß 130
km. Also fahren wir nach Leverton. Bis hierher ist die Straße
sealed, also asphaltiert, danach folgen über 1000 km Gravel Road bis
Yulara im Red Center. Während ich an der Tankstelle bezahle, kommt eine
weiblicher Officer vorbei. Ich nutze die Gelegenheit und frage die
Politesse nach dem Fahrbahnzustand der Great Central Road. Sie
meint die Straße sei für 4WDs offen. Also wagen wir uns an diese Etappe.
Nach ca. 570 km erreichen wir etwa in der Mitte der GCR das Warburton
Roadhouse. Die Straße bis hierher war in sehr gutem Zustand. Ich
konnte 100 bis 120 km/h schnell fahren. Nur an manchen Stellen stehen
noch Wasserlachen, da muss ich halt aufpassen. Im Matsch stecken zu
bleiben, wäre das Letzte, was wir hier brauchen könnten. Ca 100 m vor
der Motorhaube fährt immer eine Luftspiegelung voraus, die wie Wasser
aussieht. Manchmal ist's dann tatsächlich nicht nur heiße Luft. Das
erfordert von mir hohe Konzentration, was mir nicht immer leicht fällt,
da die Landschaft sehr eintönig ist und die Straße nahezu geradeaus
verläuft. Am Campingplatz werden wir von einem Pfau, einer Hündin und
zwei Pferden bedrängt. Ist nicht eben typisch Australische Tierwelt
hier. Denen ist das egal, wollen nur was zu Naschen haben, was sie auch
reichlich bekommen. Es sind auch ein paar Goldsucher hier. Der eine ist
dauernd am Sieben und Siebe putzen. Den feinen Sand füllt er in kleine
Säckchen ab, die er wohl in ein Labor zur Analyse bringen wird. Man kann
offenbar als Prospector sein Auslangen finden. Leider gibt's Gelsen
hier. Heute haben wir insgesamt ca. 700 km zurück gelegt, morgen folgen
weitere 550. |
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Die zweite Hälfte der
Great Central Road bewältigen wir problemlos. Die Straße ist an
vielen Abschnitten frisch aufbereitet, was uns das
Wellblechpistengerumpel erspart. Wir kommen bei Kata Tjuta aus der GCR
heraus, fahren bis Yulara und kehren im Caravan Park ein. Hier im
Zentrum ist es wieder sehr heiß. Schwimmen im Pool ist genau das Richtige
jetzt. Wir beschließen vorerst mal zwei Tage zu bleiben. |
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Der Vormittag am
Campingplatz in Yulara ist dem Wäschewaschen gewidmet. Es ist sehr heiß
und windig. Die Wäsche ist ein paar Minuten nach dem Aufhängen auch
schon wieder trocken. Wir fahren zum Shopping Center in Yulara, schicken
Postkarten auf den Weg zur anderen Seite des Globus und kaufen
Lebensmittel ein. Im Bottle Shop frage ich nach der aktuellen
Temperatur. 45° , "Celsius!" betont der Verkäufer. |
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Wir sind hier, um u.a. den
Uluru (Ayers Rock) zu sehen, also fahren wir los, um das auch zu tun.
Heerscharen von asiatischen Touristen klettern den Steig hinauf, obwohl
er wegen der hohen Temperaturen eigentlich gesperrt ist. Wir haben bei
all unseren Besuchen hier die Besteigung des Berges vermieden, weil wir
die Spiritualität der Aborigines achten und respektieren, dass sie das
Herumklettern auf ihrem wichtigsten Heiligtum nicht schätzen. |
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Wir haben vor, den Uluru auf
dem Wanderweg zu umrunden, was wir schon zwei Mal in früheren Jahren
getan hatten. Man legt ca. 9 km zurück, bis man wieder zum Parkplatz
kommt. Diesmal kehren wir allerdings nach 3 km um, weil ich mich so
fühle, als wäre ich kurz vor einem Kreislaufkollaps. Ich habe mich noch
nicht an den normalen Blutdruck gewöhnt, mein Körper verhält sich so,
wie bei jemanden mit zu niedrigem Blutdruck. Schwindel und
Schwächegefühl signalisieren mir, dass es genug ist. Ich bin heilfroh,
dass ich den Rückweg gut überstehe und erhole mich in der kühlen Luft
der Klimaanlage im Jeep.
Nachmittags wird im Pool am Campingplatz
geplanscht. Das ist die beste Methode, um die mörderische Hitze
einigermaßen erträglich zu machen. Kurz vor Sonnenuntergang, der ist für
7:30 p.m. angesagt, sind wir am 10 km entfernten Beobachtungsplatz, der
"Uluru Sunset Viewing Area". Das ist der Touristen-Sammelplatz
schlechthin. Hunderte Leute stehen hier mit Fotoapparaten und
Videokameras, um das farbenprächtige Spektakel zu beobachten und
festzuhalten. Es ist tatsächlich ein wunderbares Schauspiel, wenn der
Uluru in der untergehenden Sonne die Farbe mehrmals ändert, bis er
schließlich in der Dunkelheit nur noch als Schemen erkennbar ist.
Abendessen: Gegrilltes Beef mit Salat und
VB dazu. |
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Nach dem Frühstück fahren
wir zur ca. 40 km entfernten Kata Tjuta (auch Olgas genannt). Das
Wetter ist sonnig, aber nicht mehr so extrem heiß. Wir machen eine
Wanderung von ca. 3 km in die Walpa Gorge. Das "Valley of the Winds"
machen wir diesmal nicht, das wäre zumindest für mich zu anstrengend, da
mein Blutdruck wieder sehr niedrig - d.h. normal - ist. Das Tal ist im
letzten Teil sehr schmal und von steilen Felswänden umgeben. Das
Gestein ist oberflächlich rot, im Inneren jedoch schwarz. Ein
kleiner Bach fließt aus dem Tal. Darin leben
Kaulquappen
einer kleinen Froschart. |
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Nach der Wanderung in der
Walpa Gorge fahren wir zum Kings Canyon, ca. 300 km, und kehren im Kings
Canyon Resort am Campingplatz ein. Von unserem Standplatz aus haben wir
eine herrliche Sicht auf die von der späten Sonne glühenden Kliffs. Ein
hungriger Dingo - füttern verboten! - ist ziemlich frech und dringt bei
einem Nachbarn ins Auto ein, um sich da was zu klauen. Wir wollen 2
Nächte bleiben. Gelsen! |
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Der Vormittag ist dem
Kings Canyon gewidmet. Wir machen die "große" Tour, 6 km. Erst geht
es mal steil hinauf auf das Plateau dann zwischen Felsdomen auf und ab
bis zu einer tiefen Schlucht. Hier sind Holztreppen angebracht, sodass
man komfortabel hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf steigen
kann. Ohne diese Hilfe wäre der Abstieg nur mit Seil und Sicherung
möglich. Der Grund der Schlucht ist ein Naturparadies, heißt auch so:
"Garden of Eden". Hier wachsen u.a. große Eukalypten und Cycads. Viele
verschiedene Vogelarten sind zu sehen und zu hören. Im Pool kurz vor dem
Wasserfall, der jetzt trocken liegt, kann man sogar schwimmen. Nach dem
Aufstieg, wieder oben am Plateau, muss ich das Pflichtfoto schießen:
Elfi auf ihrem natürlichen Thron aus Stein. Die Wanderung ist recht
anstrengend, obwohl es nicht allzu heiß ist und eine kühlende Brise
weht. Den Rest des Nachmittages verbringen wir am Campingplatz im
Swimming Pool und mit Relaxen. |
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Es stellt sich leider
heraus, dass der Marinee Loop geschlossen ist. So brauchen wir auch kein
"permit", um auf dieser 164 km langen Gravel Road durch
Aborigines-Gebiet fahren zu dürfen. Der direkte Weg nach Hermannsburg,
unserem nächsten Ziel, ist nicht nutzbar. Schade, denn er führt durch
eine wunderschöne Landschaft. Die Ernest Giles Road ist auch nicht
offen. Es scheinen alle Gravel Roads im Red Center wegen der schweren
Regenfälle, die hier kürzlich gefallen sind, geschlossen zu sein. Höchst
wahrscheinlich sind dann auch die Tracks ins Palm Valley und ins Rainbow
Valley gesperrt. Was tun? Wir disponieren um und beschließen am Stuart
Highway nach Süden bis nach Coober Pady zu fahren. Nach 800 km (!) Fahrt
kommen wir noch vor 4 p.m. da an und kehren am Oasis Campingplatz ein.
Hier in Südaustralien ist es total wolkenlos und sehr heiß. |
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