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Unser geänderter Reiseplan
sieht vor, dass wir als nächstes den Kakadu National Park besichtigen. Also fahren
wir am Stuart Highway weiter bis Pine Creek, das sind etwa 40km. Hier müssen wir
bis 10 a.m. warten, bis der Laden mit angeschlossener Tankstelle öffnet. Die
Lady - eindeutig asiatischer Herkunft - sperrt das Vorhängeschloss an der
Dieselzapfsäule auf. Hier muss man wohl alles besonders sichern. Sie fragt das
obligatorische "where are you from?". "Austria!", antworte ich wahrheitsgemäß.
Sie fragt, ob ich die Blume 'xxx' - den Namen verstehe ich nicht - kenne. Ich
schüttle den Kopf. Nächste Frage: "Do you know the movie 'Sound of Music'?".
Jetzt war's mir klar. "Edelweiß" sage ich, was sie lächelnd und kopfnickend
quittiert. Ich muss es nochmals deutlich aussprechen: "E_d_e_l_w_e_i_ß".
Interessant, wodurch Österreich hier definiert ist.
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Bei Pine Creek zweigt der
Kakadu Highway vom Stuart Highway ab. Wir fahren etwas über 100km bis
Cooinda, wo man das große Feuchtgebiet "Yellow Waters" besichtigen kann.
Die Straße von Cooinda dahin ist allerdings gesperrt. Wir mieten uns im Campingplatz
ein und ich buche an der Rezeption die Guided Tour zu Yellow Waters. Um
4:30 p.m. geht es los, die Tour dauert 2 Stunden; Sonnenuntergang ist für $82
pro Nase inkludiert. Geschätzte 50 Personen machen die Tour gemeinsam.
Da ist eine Gruppe Deutsche, eine Gruppe Franzosen und Südamerikaner
sind auch dabei. Wir werden mit zwei Kleinbussen zum Billabong gebracht
und besteigen dort die Boote. Es sind drei. Die Deutschen und die
Franzosen beanspruchen je eines für ihre Gruppe; wir besteigen mit dem
Rest das dritte Boot. Elfi und ich ergattern Plätze in der ersten Reihe.
Das erlaubt ungestörtes Fotografieren und Filmen.
Yellow Waters ist ein paar km2
großes, seichtes Feuchtbiotop. Solche permanenten Teiche nennt man in
Australien Billabongs. Yellow Waters ist ein Naturparadies. Hier trifft
diese Bezeichnung hundertprozentig zu. Die Tiere sind an den täglichen
Besuch der Menschen in ihren Booten gewöhnt und verhalten sich so, als
ob wir gar nicht da wären. Man kann tausende Vögel in den weiten
Feuchtwiesen bei der Nahrungssuche beobachten, auch große Raubvögel,
Gänse, Reiher, Kormorane, etc. etc. Der Guide erklärt, dass hier 280
Vogelarten leben! Besonders eindrucksvoll sind die riesigen
Leistenkrokodile (Esturane Crocodiles, "Salties" genannt), die man hier
aus der Nähe filmen kann. Auch die Flora ist sehr schön hier, die
gewaltigen Flusseukalypten, Seelilien und ausgedehnte Lotuswiesen. Wir
nehmen eine Unzahl von Fotos mit.
Es ist wirklich phantastisch schön hier.
Die umgerechnet EUR 60 ist die Tour auf jeden Fall wert.
Leider können wir am Abend die Stimmung
draußen nicht genießen, da die Gelsenplage hier ganz außerordentlich
ist. Kein Wunder; in so einem Feuchtbiotop sind die Gelsen ein wichtiger
Bestandteil am unteren Ende der Ernährungspyramide. Trotz Insektenspray
und Moskitonetz geht es ohne Stiche nicht ab. Mit der Pyramide stimmt
was nicht, wenn die von ganz unten sich von der Spitze ernähren.
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Campingplatz in Cooinda. Bei Sonnenaufgang
zerfetzt ein Dingo das Müllsäckchen, das draußen am Jeep hängt. Elfi
verscheucht ihn. Dann kommt noch eine Krähe und gibt dem Säckchen den
Rest. Sauerei da draußen. Wir
verlassen Cooinda, um weiter in den Kakadu NP vorzudringen und erleben
gleich eine herbe Enttäuschung. Die Gravel Road zu den Jim Jim Falls und
Twin Falls ist gesperrt. Der Grund ist der selbe, wie in der Kimberley:
Wet Season seit 1. Nov.. Das muss eine Neueinrichtung sein, denn wir
waren zu der Jahreszeit schon mal dort.
Wir fahren also weiter in Richtung Jabiru
und unternehmen unterwegs zwei Wanderungen. Erst geht es 1,5km
schweißtreibend bergauf zum Marlai Lookout und dann, kurz vor Jabiru,
besichtigen wir die uralten Felsmalereien der Aborigines am Nourlangie
Rock.
Um die Mittagszeit stellen wir uns auf
den Campingplatz in der Kakadu Lodge in Jabiru. Nach Kaffe und Kuchen,
dem traditionellen Lunch, ist Entspannung angesagt. Klimatisch und auch
gelsenmäßig ist es hier recht angenehm.
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Heute geht es noch weiter
nach Norden, an der Uranmine vorbei, nach Ubirr. Hier gibt es
interessante Galerien von Felsmalereien der Aborigines. Noch vor Ubirr,
am Weg dahin, erkenne ich den kleinen pilzförmigen Felsen wieder, den
ich bei unserem Besuch hier im Jahr 2000 entdeckt hatte. Unter dem
überhängenden Felsen sind einige Felszeichnungen, die ich fotografiere.
Wir erreichen Ubirr. Am Ende eines 1km-Weges bergauf kommt man an den
Rand des Escarpments. Das ist der Steilabfall zur weiten Ebene, der
Nadap Floodplain. Die Aussicht vom Felsen und auch die Stimmung an
diesem Ort ist atemberaubend. Die Ebene reicht bis zum Horizont. In der
Regenzeit, wenn sich der Monsun voll entlädt, ist sie überflutet. Jetzt
ist es ein tiefgrünes Meer aus Gras mit einigen Billabongs und kleinen
Baumgruppen.
Oben auf dem Felsplateau stehen einige
Regenpfützen, in denen eine Unzahl von Kaulquappen zappeln. Eine der
Pfützen ist schon fast ausgetrocknet. Im letzten feuchten Winkel ist ein
ganzer Klumpen Kaulquappen, die scheinbar noch am Leben sind. Wir opfern
die noch fast volle Trinkwasserflasche und füllen damit die Pfütze etwas
auf. Damit haben sie zumindest eine Chance zu überleben, wenn innerhalb
eines Tages Regen fallen sollte.
Den Nachmittag verbringen wir am
Campingplatz in Jabiru mit schwimmen im Pool und lesen.
Neuerliche Planänderung: Wir werden die
4WD-Touren südlich des Litchfield National Parks auslassen. Da jeden Tag
abends irgendwo in der Umgebung heftige Gewitter aufziehen, scheint uns
das zu gefährlich zu sein. Wir könnten eingeschlossen werden, wenn die
Sandstraßen nach heftigem Regen unbefahrbar würden. D.h., Umbrawarra
Gorge, Butterfly Gorge, Surprise Creek und Sandy Creek (Tjaynera Falls)
fallen leider aus.
Wir werden nicht - wie ursprünglich
geplant - nach Pine Creek zurück fahren, sondern am Arnhem Highway in
nordwestlicher Richtung bis zum Stuart Highway fahren und dann auf
diesem nach Süden, bis wir bei Batchelor in den Litchfield National Park
kommen. Das werden etwas über 300km sein. |
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Ca. 30km von Jabiru am
Arnhem Highway ist das Feuchtgebiet Mamukala, ein reichhaltiges
Vogelparadies. Es steht eine groß angelegte, überdachte
Beobachtungsplattform zur Verfügung. Wir können viele Vögel beobachten
und fotografieren, die wir teilweise schon von Yellow Waters kennen.
Schon 100km vor dem Stuart Highway ist eine
mächtige Gewitterwolke am Horizont zu sehen und wir fahren direkt darauf
zu. In Batchelor erwischt es uns dann, was weiter kein Problem wäre,
wenn da nicht die zerbrochene Dachluke wäre. Gerade, als der subtropische
Regenguss loslegt, kann ich den Jeep unter dem Vordach eines Bottle
Shops parken. Bei der Gelegenheit kaufe ich gleich VB und eine Flasche
Merlot. Ich erkundige mich, wo ich ein Klebeband erstehen könnte und
bekomme die Auskunft, dass das bei der Tankstelle, paar 100m von da
entfernt, möglich wäre. In einer Phase leichteren Regens fahren wir
dahin und kann wieder unter einem Dach parken. Tatsächlich bekomme ich
im Shop ein breites graues Klebeband. Genau so eines ist mir als
Lösungshilfe vorgeschwebt. Ich klettere hinten am Jeep hoch und verklebe
- auf dem Reserverad stehend - die Dachluke in 2,5m Höhe. Hoffentlich
ist das auch wasserfest und dicht.
Nach wenigen km Fahrt sind wir im
Litchfield Tourist Park. Es schüttet heftig, wir haben den Kern des
Gewitters wieder eingeholt. Dieser Campingplatz ist der einzige, mir
bekannte, wo man das Auto unter ein Car top stellen kann. Es ist sogar
für den Jeep hoch genug. Neben dem Auto ist eine betonierte Platte. Wir
bleiben also trocken und brauchen auch nicht im Matsch stapfen. Im
kleinen Restaurant genießen wir ein leckeres Dinner, Barramundi mit
Salat und VB dazu. Durch den Regen ist es deutlich kühler geworden, was
eine angenehme Nachtruhe verspricht. Wir sind anscheinend die einzigen
Gäste hier, es ist ja nicht mehr Hauptsaison. Leider kommen nachts doch noch
zwei Mädels mit ihrem Camper, stellen sich gleich gegenüber und
quatschen laut bis Mitternacht. Die Rache dafür wird morgen Früh lautes
Geschirrklappern sein!
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Litchfield Tourist Park. Sonnenaufgang,
Geschirrgeklapper - zwei verschlafene Mädels taumeln aus dem Camper
vis-a-vis.Wir fahren nach dem
Frühstück in den Litchfield Natioanal Park. Das sind nur ein paar km von hier. Als
erstes besichtigen wir die Termite Mounds. Hier sind zwei verschiedene
Termitenarten am Werk, die Magnetic Termites und die Cathedral Termites.
Erstere bauen 2 bis 3m hohe, flache Bauten, die auf 15° genau Nord-Süd
ausgerichtet sind. Die Cathedral Termites schaffen gewaltige Türme, die
5 bis 6m hoch sind. Von den Bauten der Magnetic Termites stehen auf der
weiten Ebene hunderte, wenn nicht tausende. Es sieht wie ein riesiger
Friedhof aus.
Danach fahren wir gleich ans nördliche
Ende zum Walker Creek. Wir waren schon im Jahr 2002 hier und fanden
damals den Walker Creek als den schönsten Platz im Litchfield NP. Wir
wandern den Creek entlang. Bei den 8 einfachen Camping sites kann man in
den schönen Pools baden, was die Hitze leicht erträglich macht. Am
besten gefällt uns der Platz Nr. 6. Hier zeigt sich ein Water Monitor.
Das ist eine kleine Waranart, die hauptsächlich im Wasser lebt, ca. 60cm
lang.
Am späten Nachmittag fahren wir zurück
und stellen uns auf den Campingplatz bei den Wangi Falls. Es ist bis
spät in die Nacht furchtbar heiß, aber offenbar gelsenfrei. Zwei
Vallabies fressen nahe beim Standplatz im Busch und schauen immer wieder
neugierig herüber. |
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Die Gepflogenheit, in der
Wet Season Straßen zu sperren, hat auch im Litchfield National Park
Folgen für uns. Die Gravel Road zur Lost City ist gesperrt und der große
Pool bei den Wangi Falls ist abgesperrt, Baden verboten. Der Grund für
die Sperre ist, dass in der Regenzeit manchmal Salzwasserkrokodile in
den Pool einwandern. Die werden zu Beginn der Dry Season gefangen und
erst wenn es wieder sicher ist für die Menschen, die Sperre aufgehoben.
Wir ziehen weiter, besichtigen die Florence
Falls und baden in den Buley Rockholes. Hier herrscht allerdings
Wochenendhochbetrieb, es sind eine Menge Menschen da. Gegen Mittag zieht
ein Gewitter auf. Wir genießen bei Regen den obligaten Kaffee-Lunch. Der
Kaffee-Vorrat geht zur Neige. Wir werden wohl auf hiesigen instant
coffee umsteigen müssen.
Die Nacht verbringen wir - wie schon
vorgestern - im Litchfield Tourist Park, 18km vor Batchelor. Der Jeep
steht unter dem Car top. Falls es nachts regnen sollte, kein Problem.
Derzeit hört man nur fernes Donnergrollen. Zum Dinner gibt es wieder
Barramundi. |
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Der mitgebrachte Kaffe ist mit dem heutigen
Frühstück aufgebraucht. An der Rezeption des Litchfield Tourist Parks
bekomme ich 4 kleine Päckchen Nescafe für 1$. Ich sage: "we're out of
coffee." - "Dangerous!" meint die nette Lady im Laden. Na
ja, die Gefahr
ist gebannt, der Mittagskaffee ist damit jedenfalls gesichert.
Wir fahren wieder zum Walker Creek
hinauf. Das sind zwar 60km, doch das ist es uns wert - für australische
Verhältnisse ohnehin gleich nebenan. Bis Mittag bleiben wir am Pool
gleich neben dem Parkplatz. Nach dem Genuss einer Tasse Nescafe begeben
wir uns in der Mittagshitze auf den Weg zum Campground Nr. 6. Unterwegs
wird in den Pools, die durch kleine Katarrakte verbunden sind, gebadet.
Das macht die 40° - oder mehr? - erträglicher. Da ist ein kleiner Water
Monitor (Waran). Der wird natürlich fotografiert und gefilmt.
Nach ein paar Stunden kehren wir zurück
und fahren zum Safari Camp, das etwa in der Mitte des Litchfield Highway
liegt, gleich neben dem Litchfield Cafe, das zum Verkauf ansteht. Der
Campingplatz ist an sich ok, doch die Eigentümerin scheint nicht die
arbeitsfreudigste zu sein. Der Zustand der Rezeptionshütte spricht da
schon für sich. Die Spülbecken für Geschirr, außen an den Amenities - so
nennt man hier die Häuschen mit den Duschen, Toilette und Waschmaschinen
- sind mit tausenden toten und teilweise noch lebenden Insekten
verschmutzt. Elfi macht sich die Mühe und reinigt das und schimpft dabei
über das faule Personal. Wie sich heraustellt, war das zu Unrecht. Ein
paar Stunden später beobachten wir den Besitzer, der beidhändig Insekten
aus den Spülbecken schöpft. Die waren schon wieder total kontaminiert. |
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In der Nacht laufen im Safari Camp
australische Bustards herum. Ich kenne diese Vögel aus dem Büchlein
"Birds of the Top End". Das sind Laufvögel, die über 1m groß werden.
Leider sind keine brauchbaren Fotos von diesen lustigen Vögeln gelungen.
Im Kiosk des Campingplatzes kaufe ich eine
Dose "Nescafe gold". Der Kiosk ist in einem Schiffskontainer
untergebracht, praktisch 100% einbruchssicher.
Es ist bewölkt. Wir fahren zu den Buley
Rockholes zum Baden. An einem Wochentag sind weniger Leute da. Gegen
Mittag beginnt es stark zu regnen. Wir retten uns in den Jeep und fahren
nach Batchelor. Wir müssen ohnehin einiges an Lebensmittel einkaufen.
Ich buche eine Powered Site im Batchelor Resort. Dieser Campingplatz ist
wegen der täglichen Vogelfütterungen bekannt. Nachmittags hört es auf zu
regnen, die Sonne kommt 'raus. Wir schwimmen im Pool. Dann wird das
Abendessen zubereitet: Spagetti carbonara, könnte man es nennen.
30.11.: Es gibt nicht viel zu erzählen.
Wir hängen den ganzen Tag am Campingplatz herum, baden im Pool, lesen,
am Abend wieder die spektakuläre Vogelfütterung. Hunderte Lorikeets
kreischen an den Futterplätzen. Ein paar noch stimmgewaltigere große
weiße Kakadus haben ihren eigenen Futterplatz. Die Lorikeets bilden ein
tolles Farbenspiel. Es ist ein blau-orange-rot-grünes Irisieren in dem
zappeligen Knäuel von hungrigen Vögeln.
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Der aktuelle Reiseplan: Am
Litchfield Highway quer durch den Park nach Norden, dann noch 60km
Gravel Road nach Berry Springs. Bei
den Buley Rockholes bleiben wir kurz zum Baden. Es gewittert wieder. Am
Walker Creek machen wir Mittagspause. Ein paar km weiter, kurz vor dem
Ende des Litchfield Parks, gehen wir noch zur alten Zinnmine am Bamboo
Creek. Die Mine wurde vor fast 100 Jahren aufgelassen. Die Reste der
Maschinen sehen noch erstaunlich gut aus.
Kurz vor Berry Springs ist ein toller
Campingplatz, Tumbling Waters Holiday Park. Da mieten wir uns für 2 Tage
ein. In einem großen Volaire wird eine seltsame Gruppe von Tieren
gehalten: 1 Kaninchen, 2 Meerschweinchen, 1 Wachtel und 1 Huhn. Das Huhn
ist ganz verrückt nach frischem Gras. Die anderen haben Angst vor ihm
und lassen dem Huhn den Vortritt beim Fressen. Gleich daneben ist ein
eingezäunter Teich in dem ein paar Freshies (Johnson Freshwater
Crocodiles) leben. Man kann sie aus der Nähe beobachten und
fotografieren, da sie nicht so scheu sind, wie ihre wild lebenden
Genossen, z.B. in der Windjana Gorge.
Am späteren Nachmittag beginnt es wieder
heftig zu regnen und hört bis zum nächsten Morgen nicht mehr auf. Das
macht das Leben mit unserem einfachen Bushcamper nicht gerade leichter.
Car top gibt's hier leider nicht. Als ich zum Duschen gehe, sag ich zu
Elfi: "Handtuch brauche ich nicht. Kommt mir absurd vor, sich nach dem
Duschen abzutrocknen, um dann im Regen wieder nass zu werden!".
Anmerkung: Regenschirme haben wir keine!
Laut Wettervorhersage soll aber morgen
das Wetter wieder besser - sprich sonniger - werden.
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Das Wetter ist heute tatsächlich besser, als
prognostiziert wurde. Wir nutzen den Tag für Ausflüge in die Umgebung.
Zuerst fahren wir auf die Cox Peninsula - östlich der großen Bucht bei
Darwin - bis Wagait Beach und spazieren dort bis Mittag am Strand herum.
Leider kann man in den subtropischen Meeren nicht ungefährdet baden.
Tödlich giftige Quallen, Haie und Salties vermiesen den Menschen das
Baden, besonders im Sommer, also in der Wet Season.
Die nächste Tour führt uns zur Crab Claw
Insula. Das ist keine Insel, sondern eine Halbinsel mit einem Resort,
besonders für Fischer. Die letzten 15km dahin sind auf einer Gravel Road
zu bewältigen. Schwarze Wolken und ein beginnender heftiger Regensturm
veranlassen uns, den Strand schleunigst wieder zu verlassen, da die
Gefahr besteht, dass die Straße durch Starkregen unpassierbar werden
könnte. Wir fahren auf der sealed road (asphaltiert!) weiter nach Westen
in Richtung Dundee Beach. Am Ende ist wieder Gravel Road und es
wiederholt sich die Szene: starker Regen, die Straße wird immer tiefer.
Also zurück zum Campingplatz Tumbling Waters.
Hier scheint wieder die Sonne. Wir baden
im Pool und verdrücken dann zum Abendessen das unterwegs eingekaufte
gegrillte Huhn. |
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Beim Frühstück im Tumbling
Waters Holiday Park gibt es eine unangenehme Überraschung. Ich
kontrolliere sicherheitshalber, ob die Flugdaten Darwin-Canberra auf
meinem Reiseplan mit denen auf den Tickets übereinstimmen. Da war so ein
ungutes unbestimmtes Bauchgefühl. Mir bleibt der letzte Bissen fast im
Hals stecken. Der Flug geht nicht erst am 4.12., sondern schon am 3.,
also heute um 1 p.m.! Shocking! Aber es kann sich noch ausgehen. Jetzt
ist es 9 a.m.. Wir packen alles schnellstens zusammen. Darwin ist ja
nicht weit entfernt, maximal 80km. Wir finden das Britz Office in Darwin
in der Bomber Street schneller, als befürchtet und geben den Bushcamper
zurück. Die gesamte gefahrene Strecke seit Broome ist 6514km. Wir
haben aufgrund des Planungsfehlers zu viele Lebensmittel eingekauft.
Brot, Nüsse, Kekse und Schinken bekommen die Hühner und Enten gleich
nebenan. Die Flasche Shiraz und 4 Flaschen VB, sowie eine Packung (1
Dutzend) Eier verschenke ich an zwei deutsche Mädels, die gerade auf ihr
Auto warten. Sie wollen von hier nach Cairns fahren und freuen sich über
die unerwarteten Geschenke.
Am Flughafen telefoniere ich mit Steve in
Canberra. Man hatte uns erst morgen erwartet, doch Steve bestätigt, dass
die frühere Ankunft kein Problem sei.
Der Flug dauert 3h45m, wir sind um 6;30
p.m. Lokalzeit (MEZ+10) in Canberra. Steve und Anthony holen uns vom
Flughafen ab. Die wurmfreien (!) Kirschen sind schon reif. Da wird
gleich ausgiebig genascht. |
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Der erste Tag in Canberra. Steve und Herta
fahren mit uns in der Gegend herum. Beim Cotter River müssen wir leider
umkehren, da die Straße vom Hochwasser überflutet ist und gesperrt
wurde. Man kann von hier die Baustelle des neuen Staudammes sehen. Die
Stauseen sind für Canberra als Wasserreservoire sehr wichtig. In den
letzten Jahren waren sie nur noch zu 20% voll, jetzt gehen sie über, da
es heuer überdurchschnittlich viel regnet. Am Parkplatz vor dem
Verteidigungsministerium beobachten wir eine Gruppe großer grauer
Kängurus. Das Gras hier ist wahrscheinlich besser, als das draußen im
Busch. Dinner haben wir in Belconnen in einem Thai-Restaurant. War
ausgezeichnet und viel zu viel.
05.12.: Nach Kaffe und Kuchen in einem nahe gelegenen Kaffeehaus fahren
wir den Mount Ainslie hinauf und genießen die tolle Aussicht über
Canberra und Umgebung. Canberra sieht von hier oben nicht wie eine Stadt
aus, sondern eher wie ein großer Park. Zwischen den Baumkronen der hohen
Eukalypten sind die Dächer der Häuser zu sehen. Nur die City mit ihren
Hochhäusern und die besondere Architektur des Parlaments unterbrechen
diese Parklandschaft. Nachmittags sind wir zum BBQ eingeladen. Es gibt
Barramundi und Prawns, alles sehr lecker. Abends plaudern wir fast bis 2
früh mit Herta und Steve.
06:12.: Der Tag ist dem Shopping in der
City gewidmet.
07.12.: Der letzte Tag, den wir zur Gänze
in Australien verbringen. Wir fahren in das 70km entfernt liegende
Bundaburg und kaufen ein paar nette Kleinigkeiten im Kunsttischlerei-
und im Lederwarengeschäft ein. Besonders die Kunst- und
Gebrauchsgegenstände, die aus den phantastisch strukturierten
australischen und tasmanischen Harthölzern hergestellt sind, laden zum
Kauf ein. Wir haben aber ein Gewichtslimit zu beachten. |
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Der Tag der Heimreise. Herta
und Steve bringen uns mit ihrem VW nach Sydney. Unterwegs machen wir
eine Kaffeepause in Moss Vale, einem netten Ort, etwas abseits vom
Highway. Der Flug QF5 mit Quantas geht um 04:55 p.m. von Sydney;
Zwischenstopp in Singapur. Wir landen nach 23 Stunden seit Sydney in
Frankfurt. Hier gibt es Probleme wegen der Schneefälle in den letzten
Tagen. Das schlechte Management des Transitverkehrs in Frankfurt gibt
Anlass zu Ärger. Wir kommen in Wien mit 1,5-stündiger Verspätung an. |
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