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Do., 16.11.2000
Palm Valley

Im Tal des Finke River
Spinifex an den Hängen
Kontrast Finke River und Marienpalmen (Livistona mariae)
bogged bus
Palm Valley
Palm Valley
Elfi und Cycades Farben
Das Wetter ist wieder okay, Sonnenschein und Schönwetterquellwolken. Wir nehmen den zweiten Anlauf ins Palm Valley. Wir erreichen die Abzweigung ins Tal des Finke River bei Hermannsburg in ca. einer Stunde. Hier beginnt der abenteuerlichste 4WD Track, den ich bislang gefahren bin. Es geht über Felsen, durch tiefen Sand, Flussüberquerungen. Wir fahren großteils das Flussbett entlang über Schotterbänke und ziemlich unebene Felsplatten. Die Landschaft ist aber atemberaubend schön. Es ist ein breites Tal, dass sich der Finke River geschaffen hat. Er ist ja angeblich der älteste Fluss der Welt, hatte also einige Millionen Jahre Zeit, das zu bewerkstelligen. Das Tal ist seitlich durch dunkel-rostrote Felsen begrenzt. In der Mitte windet sich der Fluss und bildet Sandbänke und kleine Stromschnellen. Im Flussbett stehen große Flusseukalypten; weiter abseits und an den Felshängen stehen Büsche und Cycades, türkisfarbene Eukalyptusbüsche und Spinifexgras. Alles zusammen bildet eine wundervolle bunte Szenerie. Nach ca. 25 km erreichen wir die Cycade Gorge. Hier stehen neben den Cycades die hohen Palmen, die zu dem Namen "Palm Valley" führten. Es sind Marienpalmen (Livistona mariae), ein Relikt aus einer längst vergangenen feuchteren Klimaperiode. Man schätzt, dass diese Palmenart mindestens die letzten 20000 Jahre nur mehr hier vorkommt. Wir wandern eine gute Stunde in der Schlucht. Ein Gewitter, das bald wieder durch Sonnenschein abgelöst wird, überstehen wir unter einem Felsüberhang. Da unsere Shirts durchnässt sind, wird es Elfi zu kalt. Ein kleines Feuer schafft da Abhilfe. Die letzten 4 km von der Ranger Station bis zum Palm Creek sind besonders schwierig zu fahren. Da treffen wir auf einen dieser geländegängigen Kleinbusse, der im Sand in einer Wasserstelle stecken geblieben ist. Die Touristen sitzen mit langen Gesichtern auf den Felsen. Das ist an sich keine Katastrophe, da hier im Nationalpark (Finke Gorge National Park) schnelle Hilfe durch die diensthabenden Rangers zu erwarten ist. Die Nacht werden wir hier am Campingplatz verbringen. Das ist eine romantisch schöne Stelle, gleich neben dem Fluss, der eher wie ein lang gestreckter Teich aussieht. Die Ufer sind mit dichten Graspolstern bewachsen. Es ist wunderbar still hier. Nur die Vögel machen Lärm. Die sind besonders zutraulich und kommen frech angeflogen, um aus der Hand gefüttert zu werden. Es ist leider zu befürchten, dass es hier wieder viele Gelsen geben wird. Jetzt gibt es erst mal Abendessen; Würstel mit Senf, Weißbrot, Früchte und ein kühles VB dazu.
könnte von Waldmüller sein ?
Erfrischung
Schlafpritsche am Campingplatz Yellow Throated Miner
Idylle am Finke River ein Ort der Kraft
Pelikane
Finke River beim Campingplatz Finke River beim Campingplatz
Reiher Wildesel
Shelter Schutz vor dem Gewitter

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Fr., 17.11.2000
Cycade Gorge, Mereene Loop, Kings Canyon

Spinifex
Wellensittich
Wellensittich füttert Junges
Die Nacht am Campingplatz in der Cycade Gorge war angenehm ruhig. Wider Erwarten sind kaum Gelsen zu bemerken. Nach Sonnenaufgang wird gefrühstückt, dann Morgentoilette und alles aufräumen. Dann fahren wir los; 20 km zurück am 4WD Track nach Hermannsburg. Hier besorge ich die Permits für die Nutzung des Mereene Loop. Das ist der kürzeste Weg - 192 km - zum Kings Canyon durch Aboriginesgebiet auf einer Gravel Road. Auf der Strecke ist kein Ort und keine Service Station. Die Fahrt dauert etwas mehr als drei Stunden. Beim Kings Canyon beginnt es wieder zu gewittern. Wir können deshalb nur die kurze Route durch die Talsohle des Kings Canyon gehen. Die große Tour oberhalb des Cliffs wir wohl erst morgen möglich sein. Der Weg hier im Tal ist aber auch sehr schön. Man geht unter hohen Eukalypten einen Wildwasserbach entlang. Da ist ein Wellensittich, der sein Junges füttert, während es aus der Baumhöhle seinen Kopf heraus steckt. Am Parkplatz warten wir den nächsten Regenschauer ab und setzten uns dann an den Teich, um die Tiere zu beobachten. Da sind viele Vogelarten zu sehen und kleine Echsen, die zu unseren Füßen ihre Revierstreitigkeiten mit seltsamem Gehabe ausführen. Die Nacht verbringen wir im Kings Canyon Resort.
Kliffs vom Kings Canyon Resort aus gesehen
kleine Echse

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Sa., 18.11.2000
Garden of Eden, Meteor Crater, Erldunda

Aufstieg zur Tour über den Kings Canyon
Der Kings Canyon
Kings Canyon
muss das sein?
Wie auch immer der hiesige Regengott heißen möge, er ist uns jedenfalls gütig gesinnt. Wir können die große Kings Canyon Tour machen. Der "Garden of Eden" ist zwar nicht mehr so idyllisch, wie vor drei Jahren. Es wurde ein Zugang gebaut. An dem runden Wasserloch im Felskessel am Ende der Schlucht sind jede Menge Leute, u.a. auch junge Deutsche, die baden und lärmen. Es ist sehr heiß heute, der Marsch ist wirklich anstrengend, 6 km über die Felsen auf und ab. Der Kings Canyon ist aber insgesamt wieder ein besonders eindrucksvolles Erlebnis. Am Rückweg kommen wir an einen Aussichtspunkt, von wo man den Wasserfall am Ende des Canyons sehen kann. Das ist eine Bilderbuchszene. Elfi hatte aber unterwegs sämtliche Blümchen fotografiert, für den Wasserfall ist kein Foto mehr übrig.

Am Nachmittag fahren wir in Richtung Erldunda weiter. Dort wollen wir Helga und Peter treffen. Sie sind bei Helgas Schwester in der Nähe von Surfers Paradise auf Besuch und kommen heute ins Red Center. Wir fahren über die Ernest Giles Road Richtung Osten. Auf der roten Piste kann man die Spuren des Gewitters der vergangenen Nacht sehen. Die ganze Gegend muss überflutet gewesen sein. Auf halber Strecke halten wir an, weil ein paar Aborigines am Straßenrand mit einem alten Laster stehen und offenbar ein Problem haben. Eine ganze Familie - oder sind's zwei? - sitzt hinten auf dem Ladedeck zwischen allem möglichen Plunder. Die Kinder sind unglaublich dreckig und verrotzt. Der Mann, der das Zeichen gab, weswegen ich stehen blieb, schnorrt mir einen Kanister Diesel ab. Er muss noch einen Schlauch von seinem Wagen abmontieren, damit das Umfüllen aus meinem Tank in den Kanister nach dem Prinzip kommunizierender Gefäße durchführbar wird. Elfi gibt den Leuten hinten am Laster noch eine Flasche Wasser und Kekse für die Kinder. Ich gebe noch ein paar Zigaretten drauf. Der Typ, mit dem ich über Diesel spreche, ist recht urig, hat rituelle Narben an den Armen, trägt Jeans und Cowboystiefel. Meine Bemerkung, dass sein Wagen auch mit Diesel betankt nicht fahren würde, was mir ein Blick in den Motorraum klar gemacht hat, stört ihn weiter nicht. Er bleibt dabei, es ist eine Panne. Stimmt auch, nur mit Diesel ist sie halt nicht behebbar. Das ist die netteste Wegelagerei, die man sich vorstellen kann. Ich plaudere mit ihm in gebrochenem Englisch über die Schönheiten Australiens und Österreichs, das er erstaunlicher Weise zu kennen scheint. Er weiß zumindest, dass es sehr weit weg ist. Wir treffen ein Stück weiter auf einen weiteren Versuch dieser Art, doch diesmal bleib ich nicht mehr stehen. Das Lockauto hat ja nichteinmal Räder. Bei den Henbury Meteor Craters sehen wir uns kurz um. Die Hitze da ist nahezu unerträglich. Um 6 p.m. sind wir in Erldunda. Helga und Peter sind schon da. Wir gehen gemeinsam zum Dinner in die Taverne beim Caravan Park. Der mixed Grill schmeckt ausgezeichnet nach der eintönigen Campingnahrung.

Garden of Eden
Elfi am Thron
Abstieg zum Garden of Eden
Wegelagerer
Henbury Meteor Craters

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So., 19.11.2000
Uluru, Kata Tjuta

Dünen im Frühling Farbenpracht
Der Climb auf den Uluru Mount Connor
Uluru Uluru
Nach dem Regen blüht es überall Desert Oaks Wald, Uluru in der Ferne
Uluru Uluru
Uluru Aborigineskind am Uluru
Früh morgens brechen wir in Richtung Uluru (Ayers Rock) auf. Dieser gewaltige rote, seltsam geformte Berg, der in der endlosen Ebene an die 400 m aufragt, hat eine deutlich spürbare mystische Ausstrahlung. Für die Aborigines ist er ein heiliger Ort, wo früher wichtige Zeremonien abgehalten wurden. Wir besteigen den Uluru nicht, da wir die Einstellung der Aborigines respektieren. Sie kämpfen schon lange für ein Verbot der Kletterei auf ihrem Heiligtum und scheinen sich jetzt langsam damit durchzusetzen. Der Climb ist die meiste Zeit gesperrt. Wir umrunden den Uluru zu Fuß, wofür wir ca. zwei Stunden brauchen. Die 9 km sind bei der Temperatur echt anstrengend und schweißtreibend. Danach setzen wir uns in der Picknick Area auf ein schattiges Plätzchen und stoßen mit einem Tag Verspätung auf Elfis Geburtstag an. Helga und Peter haben Sekt mit gebracht.

Heute machen wir noch eine zweite Tour. Wir fahren die 50 km zur Kata Tjuta (The Olgas) hinüber. Die Kata Tjuta ist eine Gruppe von (40?) kuppelartigen Bergen, die teilweise an die 300 m hoch sind. Sie bilden einen Ring um die zentrale Ebene, die auch ein heiliges Zeremoniengebiet der Aborigines ist. Wir wandern bei Sonnenschein in das "Valley of the Winds". 1 km vor dem Aussichtspunkt, von wo man in die innere Zone schauen kann, überrascht uns ein Gewitter. Wir lassen uns aber nicht abhalten und steigen die enge Schlucht hinauf zu dem Sattelpunkt, wo der Lookout ist. Völlig durchnässt und abgekühlt von den peitschenden Windböen bestaunen wir diese fremdartige Landschaft. Von den steilen Felswänden strömt überall das Wasser. Drüben in der Ebene scheint aber schon wieder die Sonne, was uns den Anblick eines wundervollen Regenbogens beschert. Am Rückweg überkommt uns die Lust zu baden. Wir legen uns alle Vier in den kleinen Teich samt Gewand, Hut und Schuhen. Ist ja ohnehin alles schon durch und durch nass.

Am Abend sind wir im Ayers Rock Resort. Das Dinner - Selbstbedienung am Büfett - ist ausgezeichnet, aber teuer ( A$ 40,- pro Nase, bzw. Mund). Ich probiere auch Kängurufleisch, schmeckt mir aber nicht so besonders. Der Cabinet Merlot aus Südaustralien ist ein Genuss. Die verstehen hier was vom Weinbau. Wegen des schlechten Wetters verschieben wir die Entscheidung über die nächsten Reiseziele auf morgen.

Blütenpracht auf den Dünen die Wüste lebt
Uluru (Ayers Rock) Geburtstagsparty
Kata Tjuta (The Olgas) Der Uluru aus 20 km Entfernung
Valley of the Winds im Regen Valley of the Winds im Regen
sieht seltsam aus, ist es auch ... aber sooo angenehm eigenartiges Badezeug?
Dünen und Steppe und Desert Oaks

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Mo., 20.11. - Di., 21.11.2000
Alice Springs-Cairns

Wilde Dromedare
Aborigines in Alice Springs
Alice Springs, Flughafen
Huntsman Spider (?)
Die Nacht war angenehm. Ich habe erstmals bis zum Morgengrauen durch geschlafen. Erst die Dämmerung und eine Gelse weckten mich. Es ist immer noch bewölkt. Im Norden, Richtung Alice Springs, ist der Himmel aber blau. Helga und Peter wollen noch zum Kings Canyon. Diese Sehenswürdigkeit wollen sie sich nicht entgehen lassen. Wir werden nach Alice Springs fahren. Vielleicht treffen wir uns da wieder bei Britz. Wir lassen uns für die 450 km Zeit, legen immer wieder Pausen ein und erreichen Alice Springs um 5 p.m.. Wir bummeln durch die Todd Mall, kehren in einem Saloon ein und essen in einer Pizzeria zu Abend. Kurz nach 8 treffen wir H & P am Campingplatz. Sie hatten Glück mit dem Wetter und konnten die Tour im Kings Canyon genießen.

Nach dem Frühstück verpacken wir unseren Kram reisegerecht und fahren dann gemeinsam mit Helga und Peter zu Britz, um die Autos zu retournieren. Ein Taxi bringt uns zum Flughafen. Ich plaudere mit dem Fahrer. Er meint, dass dieser November der regenreichste seit 1941 sei. Aus einer Lokalzeitung erfahre ich später, dass zuletzt 1977 soviel, ja sogar mehr Regen viel. H & P fliegen um 10:45 ab: Alice Springs - Sydney - Melbourne - Brisbane. Eine Australien-Rundreise per Flugzeug. Unsere Maschine sollte um 12:10 nach Ayers Rock und von da nach Cairns weiter gehen, wo wir um 7:30 p.m. ankommen sollten. Kurz vor 12 kommt die Nachricht, dass der Flug auf 4:45 verschoben wird .. das erinnert doch stark an den Abflug in Wien! Glücklicherweise lief's aber dann so: wir können mit der Maschine, die die Ersatzteile für die kaputte Maschine bringt, um 4:30 direkt - ohne Umweg über Ayers Rock - nach Cairns fliegen und kommen dort einigermaßen planmäßig an. Doch das Pech hält an. Wir versäumen den shuttle bus ins Palm Royal Cairns Hotel. Ich muss dort anrufen, damit sie uns extra abholen. Wir haben den ganzen Bus samt Gepäckanhänger für uns alleine. Das Hotel ist toll. Da sind zwei große Pools, überall Palmen. Wir schwimmen im Pool und genießen dann einen Drink an der Bar. Die schließt aber schon um 10. Seltsame Gepflogenheiten hier. Das Zimmer ist gut klimatisiert, was sehr sehr wichtig ist, weil draußen tropische Witterung ist. Das Schlafen im Jeep wird ab morgen nicht so angenehm sein.

Palm Royal Cairns Hotel
Im Zoo in Cairns
Joe Wombat Koala

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Mi., 22.11. - Do., 23.11.2000
Mossman, Cape Tribulation

Zuckerrohrfelder Daintree River
Jack Fruits Feigen
Stabheuschrecke hält den Jeep auf Das Dach des Regenwaldes blüht
unten steht "before", oben "after" :-) im Regenwald
im Regenwald im Regenwald
Krabbe Riff bei Ebbe gleich vom Strand weg
Wir frühstücken ausgiebig und packen dann unsere Sachen. Elfi genießt noch einmal den Pool. Wir fahren mit einem Taxi zu Britz, übernehmen den Toyota Landcruiser (Camper) und sind ab 10 a.m. wieder auf Achse. Hoffentlich hält der Jeep diesmal durch. Zuerst fahren wir 65 km nach Norden nach Mossman. Unterwegs besuchen wir eine Wildtierschau. Da kann Elfi das unverzichtbare Koala-am-Arm-Foto für A$ 11,50 machen lassen. Man kann da Kängurus streicheln und füttern, Wombats und Krokodile beobachten. Bei der Schlangenschau wird u.a. der Taipan vorgeführt, die giftigste Schlange der Welt, deren Gift 40-mal so stark ist, wie das der Königskobra. Kurz nach Mossman übersetzen wir mit einer Fähre (inkl. Retourfahrt A$ 16,-) den Daintree River. Nach weiteren 20 km stellen wir uns in einen kleinen Caravan Park. Die Nacht ist ähnlich schwül und heiß, wie in Darwin. Gelsen sind auch unterwegs und zudem sind eine Gruppe der anderen Gäste bis spät in die Nacht recht laut.

Gleich am Morgen fahren wir weitere 40 km nach Norden und erreichen das Ziel: Cape Tribulation. Hier treffen zwei der vielfältigsten Lebenräume dieses Planeten direkt aufeinander: Der Regenwald und das Korallenriff. Der Abstand zwischen beiden ist an einigen Stellen nur ein paar Meter. Der Regenwald ist so, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe. Da stehen riesige Bäume, die von parasitären Pflanzen überwuchert sind, wie Farne, Lianen und Philodendron. Dazwischen wachsen verschiedene Palmen und Baumfarne. Würde mich nicht wundern, wenn da ein Dino durchs Dickicht stapfen würde. Leider kann man im Meer nicht baden, da die giftige Seewespe, eine Qualle, hier den subtropischen Indischen Ozean von Nov. bis Mai unsicher macht; von Haien und Salzwasserkrokodilen mal abgesehen.

Wir brechen auf, um wieder zurück nach Süden zu fahren. Kurz vor Cairns kehren wir zur nächsten Übernachtung ein. Die nächsten beiden Tage werden eine Gewaltanstrengung bringen, nämlich die Tour über 1500 km bis Fraser Island.

im Regenwald im Regenwald
im Regenwald Baden im Sommer nicht ratsam
Das Cape Tribulation
Mangrove
Die Beute wird abgeschleppt Würgefeige
Südseestrand beim Cape Tribulation

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Fr., 24.11. - Sa., 25.11.2000
Cairns - Harvey Bay

Nachbau Captain Cook's "Endeaver"
Angriff der ... ... Killerechsen
In Cairns ist vormittags shopping angesagt. Zu Mittag beginnt es zu regnen, zuerst tropisch, dann salzburgerisch. 400 km südlich von Cairns übernachten wir im "Irgendwo" in einem an sich recht netten Caravan Park. Es regnet noch immer und es wimmelt nur so von Gelsen.

Das war die schlimmste Nacht bislang. Wir stehen um 5 beim Morgengrauen auf und kratzen ausgiebig an unseren Gelsendippeln. Eine kurze Regenpause wird für Frühstück im Freien genutzt. Um 6:30 sind wir wieder on the road nach Süden. Erst nach 800 km lockert die Wolkendecke auf und wir können auf besseres Wetter hoffen. Wir erreichen Harvey Bay um 6:30 p.m., d.h. wir haben die 1000 km mit einem Schnitt von 100 km/h geschafft, nicht schlecht. Ich bin allerdings ziemlich müde, auch deswegen, weil ich die letzte Nacht höchstens zwei Stunden geschlafen hatte. Harvey Bay ist eine - na gut - Stadt an der Küste, von wo man mit Fähren nach Fraser Island übersetzten kann. Wir stellen uns in den Harbour View Caravan park, der - wie der Name schon sagt - direkt am Hafen gelegen ist. Das Wetter ist besser geworden, der Himmel ist klar. Jupiter und Orion stehen hoch über dem Ozean. Das Wichtigste, es gibt keine Gelsen da. Harvey Bay selbst ist zu vergessen. Wir suchen um 8 p.m. vergebens nach einem Fischrestaurant. Eines hat noch offen, die haben aber einen dress code, der nicht zu uns passt. Hier verkehren hauptsächlich Pensionisten in seltsam anmutenden Abendroben. Also öffnen wir eine Dose Thunfisch und werden so auch satt.

Kreativer Postkasten
Fraser Island

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So., 26.11.2000
Fraser Island

Regenwald auf den Dünen von Fraser Island Würgefeige
Der Strand im Osten
Strand = Piste für Autos und Flugzeuge
stimmungsvoll
Sonnenuntergang am Indischen Ozean
Die Nacht war tatsächlich sehr angenehm, ich fühle mich nach längerer Zeit wieder mal so richtig ausgeschlafen. Wir buchen für Fraser Island: A$ 7,70 für Camping auf der Insel, A$ 30,- für's Auto. Um 8:30 sind wir auf der Fähre, A$ 87,- Fee!  Fraser Island ist eine Welt für sich. Es ist die weltweit größte Sandinsel, 30 x 100 km groß. Die bis zu 200 m hohen Sanddünen sind dicht bewachsen mit Regenwald. Die "Straßen" sind reine Sandpisten und nur mit 4WD befahrbar. Die Fahrt quer über die Insel ist ziemlich stressig. Für die 30 km brauchen wir zwei Stunden.Der Strand auf der Ostseite bei Happy Valley ist echt toll. Es ist feinster fester blass-ocker Sand und endlos  na ja, 70 km - lang. Bei Ebbe kann der Strand als Highway benutzt werden, um leichter und schneller andere Orte der Insel zu erreichen. Es ist Mittag. Wir werden den Rest des Tages hier am Strand relaxen und dann auch übernachten. Morgen müssen wir dann die Fähre um 9:30 a.m. erreichen. Im Restaurant in Happy Valley essen wir Fisch (Barramundi), nicht billig, aber ausgesprochen lecker. In der Dunkelheit fahren wir wieder runter zum Strand und stellen uns auf den Platz, den wir schon tagsüber begutachtet hatten, zum Übernachten. Elfi hat Angst, weil die Brandung in der Nacht so bedrohlich laut ist und wir nicht sicher wissen, wie hoch die Flut steigen würde, die ihr Maximum um 08:11 morgen Früh erreichen wird. Ich stelle den Jeep aber an eine "Straße", die in die Dünen führt, so dass wir im Falle einer Überflutung unseres Standplatzes fliehen könnten. Diese Nacht am Strand von Fraser Island wird unvergesslich bleiben. Sirius geht genau im Osten in der Blickrichtung vom Bett im Jeep über dem Ozean unter. Außer dem Dröhnen der Brandung ist kein Laut zu hören.
Elfi am Strand von Fraser Island Der Strand von Fraser Island
beim Tagebuchschreiben Dingo hat einen Fisch gefunden
Wrack der 1933 gesunkenen Maheno Wrack
Krabbenkunst Goana auf den Baum geflüchtet

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Mo., 27.11.2000
Fraser Island, Labrador

Baumfrosch

Um 1:30 a.m. muss ich einmal raus. Der Sternenhimmel ist erschreckend schön. Die südliche Milchstraße, die wesentlich heller und strukturierter erscheint, als die nördliche, erstreckt sich quer über das Firmament. Die Sterne des Orion und Sirius stehen gleißend hell im Zenit. Das Kreuz des Südens, Alpha und Beta Centauri, die Magellanschen Wolken, etc. bieten ein Schauspiel sondergleichen. Ich wecke deswegen Elfi auf und wir betrachten einige Zeit gemeinsam den Sternenhimmel. Danach schlafen wir bis zum Sonnenaufgang kurz vor 5 durch. Um 6:30 starten wir die Rückfahrt zum Moon Point an der Westküste, wo wir die Fähre um 9:30 erwarten. Es klappt alles wunderbar, knapp vor 11 sind wir wieder am Festland in Harvey Bay.

Surfers Paradise

Ich rufe Gretl in Labrador (nördlich von Surfers Paradise) an und wir vereinbaren, dass wir zwischen 3 bis 4 p.m. bei ihr sein würden. Wir brauchen für die 300 km etwas länger, verfehlen das Ziel und sind schließlich nach einem kleinen Umwweg um 5 da. Chris hat Geburtstag. Der wird mit einer Torte, die Helga gebacken hatte, gefeiert. Am Abend gehen wir alle gemeinsam im Football Club essen. Wir sitzen noch im Garten. Ein großer grüner Baumfrosch, der sich problemlos auf die Hand nehmen lässt, trägt das Seine zur Unterhaltung bei. Wir schlafen draußen im Vorgarten im Jeep.

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