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Das Wetter ist wieder okay,
Sonnenschein und Schönwetterquellwolken. Wir nehmen den zweiten Anlauf
ins Palm Valley. Wir erreichen die Abzweigung ins Tal des Finke River
bei Hermannsburg in ca. einer Stunde. Hier beginnt der abenteuerlichste
4WD Track, den ich bislang gefahren bin. Es geht über Felsen, durch
tiefen Sand, Flussüberquerungen. Wir fahren großteils das Flussbett
entlang über Schotterbänke und ziemlich unebene Felsplatten. Die
Landschaft ist aber atemberaubend schön. Es ist ein breites Tal, dass
sich der Finke River geschaffen hat. Er ist ja angeblich der älteste
Fluss der Welt, hatte also einige Millionen Jahre Zeit, das zu
bewerkstelligen. Das Tal ist seitlich durch dunkel-rostrote Felsen
begrenzt. In der Mitte windet sich der Fluss und bildet Sandbänke und
kleine Stromschnellen. Im Flussbett stehen große Flusseukalypten; weiter
abseits und an den Felshängen stehen Büsche und Cycades, türkisfarbene
Eukalyptusbüsche und Spinifexgras. Alles zusammen bildet eine
wundervolle bunte Szenerie. Nach ca. 25 km erreichen wir die Cycade
Gorge. Hier stehen neben den Cycades die hohen Palmen, die zu dem
Namen "Palm Valley" führten. Es sind Marienpalmen (Livistona
mariae), ein Relikt aus einer längst vergangenen feuchteren
Klimaperiode. Man schätzt, dass diese Palmenart mindestens die letzten
20000 Jahre nur mehr hier vorkommt. Wir wandern eine gute Stunde in der
Schlucht. Ein Gewitter, das bald wieder durch Sonnenschein abgelöst
wird, überstehen wir unter einem Felsüberhang. Da unsere Shirts
durchnässt sind, wird es Elfi zu kalt. Ein kleines Feuer schafft da
Abhilfe. Die letzten 4 km von der Ranger Station bis zum Palm Creek sind
besonders schwierig zu fahren. Da treffen wir auf einen dieser
geländegängigen Kleinbusse, der im Sand in einer Wasserstelle stecken
geblieben ist. Die Touristen sitzen mit langen Gesichtern auf den
Felsen. Das ist an sich keine Katastrophe, da hier im Nationalpark
(Finke Gorge National Park) schnelle Hilfe durch die diensthabenden
Rangers zu erwarten ist. Die Nacht werden wir hier am Campingplatz
verbringen. Das ist eine romantisch schöne Stelle, gleich neben dem
Fluss, der eher wie ein lang gestreckter Teich aussieht. Die Ufer sind
mit dichten Graspolstern bewachsen. Es ist wunderbar still hier. Nur die
Vögel machen Lärm. Die sind besonders zutraulich und kommen frech
angeflogen, um aus der Hand gefüttert zu werden. Es ist leider zu
befürchten, dass es hier wieder viele Gelsen geben wird. Jetzt gibt es
erst mal Abendessen; Würstel mit Senf, Weißbrot, Früchte und ein kühles
VB dazu. |
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Die Nacht am Campingplatz in
der Cycade Gorge war angenehm ruhig. Wider Erwarten sind kaum
Gelsen zu bemerken. Nach Sonnenaufgang wird gefrühstückt, dann
Morgentoilette und alles aufräumen. Dann fahren wir los; 20 km zurück am
4WD Track nach Hermannsburg. Hier besorge ich die Permits für die
Nutzung des Mereene Loop. Das ist der kürzeste Weg - 192 km - zum
Kings Canyon durch Aboriginesgebiet auf einer Gravel Road. Auf der
Strecke ist kein Ort und keine Service Station. Die Fahrt dauert etwas
mehr als drei Stunden. Beim Kings Canyon beginnt es wieder zu
gewittern. Wir können deshalb nur die kurze Route durch die Talsohle des
Kings Canyon gehen. Die große Tour oberhalb des Cliffs wir wohl erst
morgen möglich sein. Der Weg hier im Tal ist aber auch sehr schön. Man
geht unter hohen Eukalypten einen Wildwasserbach entlang. Da ist ein
Wellensittich, der sein Junges füttert, während es aus der Baumhöhle
seinen Kopf heraus steckt. Am Parkplatz warten wir den nächsten
Regenschauer ab und setzten uns dann an den Teich, um die Tiere zu
beobachten. Da sind viele Vogelarten zu sehen und kleine Echsen, die zu
unseren Füßen ihre Revierstreitigkeiten mit seltsamem Gehabe ausführen.
Die Nacht verbringen wir im Kings Canyon Resort. |
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Wie auch immer der hiesige
Regengott heißen möge, er ist uns jedenfalls gütig gesinnt. Wir können
die große Kings Canyon Tour machen. Der "Garden of Eden"
ist zwar nicht mehr so idyllisch, wie vor drei Jahren. Es wurde ein
Zugang gebaut. An dem runden Wasserloch im Felskessel am Ende der
Schlucht sind jede Menge Leute, u.a. auch junge Deutsche, die baden und
lärmen. Es ist sehr heiß heute, der Marsch ist wirklich anstrengend, 6
km über die Felsen auf und ab. Der Kings Canyon ist aber insgesamt
wieder ein besonders eindrucksvolles Erlebnis. Am Rückweg kommen wir an
einen Aussichtspunkt, von wo man den Wasserfall am Ende des Canyons
sehen kann. Das ist eine Bilderbuchszene. Elfi hatte aber unterwegs
sämtliche Blümchen fotografiert, für den
Wasserfall ist kein Foto mehr übrig.
Am Nachmittag fahren wir in Richtung
Erldunda weiter. Dort wollen wir Helga und Peter treffen. Sie sind bei
Helgas Schwester in der Nähe von Surfers Paradise auf Besuch und kommen
heute ins Red Center. Wir fahren über die Ernest Giles Road Richtung
Osten. Auf der roten Piste kann man die Spuren des Gewitters der
vergangenen Nacht sehen. Die ganze Gegend muss überflutet gewesen sein.
Auf halber Strecke halten wir an, weil ein paar Aborigines am
Straßenrand mit einem alten Laster stehen und offenbar ein Problem
haben. Eine ganze Familie - oder sind's zwei? - sitzt hinten auf dem
Ladedeck zwischen allem möglichen Plunder. Die Kinder sind unglaublich
dreckig und verrotzt. Der Mann, der das Zeichen gab, weswegen ich stehen
blieb, schnorrt mir einen Kanister Diesel ab. Er muss noch einen
Schlauch von seinem Wagen abmontieren, damit das Umfüllen aus meinem
Tank in den Kanister nach dem Prinzip kommunizierender Gefäße
durchführbar wird. Elfi gibt den Leuten hinten am Laster noch eine
Flasche Wasser und Kekse für die Kinder. Ich gebe noch ein paar
Zigaretten drauf. Der Typ, mit dem ich über Diesel spreche, ist recht
urig, hat rituelle Narben an den Armen, trägt Jeans und Cowboystiefel.
Meine Bemerkung, dass sein Wagen auch mit Diesel betankt nicht fahren
würde, was mir ein Blick in den Motorraum klar gemacht hat, stört ihn
weiter nicht. Er bleibt dabei, es ist eine Panne. Stimmt auch, nur mit
Diesel ist sie halt nicht behebbar. Das ist die netteste Wegelagerei,
die man sich vorstellen kann. Ich plaudere mit ihm in gebrochenem
Englisch über die Schönheiten Australiens und Österreichs, das er
erstaunlicher Weise zu kennen scheint. Er weiß zumindest, dass es sehr
weit weg ist. Wir treffen ein Stück weiter auf einen weiteren Versuch
dieser Art, doch diesmal bleib ich nicht mehr stehen. Das Lockauto hat
ja nichteinmal Räder. Bei den Henbury Meteor Craters sehen wir
uns kurz um. Die Hitze da ist nahezu unerträglich. Um 6 p.m. sind wir in
Erldunda. Helga und Peter sind schon da. Wir gehen gemeinsam zum
Dinner in die Taverne beim Caravan Park. Der mixed Grill schmeckt
ausgezeichnet nach der eintönigen Campingnahrung. |
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Früh morgens brechen wir in
Richtung Uluru (Ayers Rock) auf. Dieser gewaltige rote, seltsam
geformte Berg, der in der endlosen Ebene an die 400 m aufragt, hat eine
deutlich spürbare mystische Ausstrahlung. Für die Aborigines ist er ein
heiliger Ort, wo früher wichtige Zeremonien abgehalten wurden. Wir
besteigen den Uluru nicht, da wir die Einstellung der Aborigines
respektieren. Sie kämpfen schon lange für ein Verbot der Kletterei auf
ihrem Heiligtum und scheinen sich jetzt langsam damit durchzusetzen. Der
Climb ist die meiste Zeit gesperrt. Wir umrunden den Uluru zu Fuß, wofür
wir ca. zwei Stunden brauchen. Die 9 km sind bei der Temperatur echt
anstrengend und schweißtreibend. Danach setzen wir uns in der Picknick
Area auf ein schattiges Plätzchen und stoßen mit einem Tag Verspätung
auf Elfis Geburtstag an. Helga und Peter haben Sekt mit gebracht.
Heute machen wir noch eine zweite Tour. Wir
fahren die 50 km zur Kata Tjuta (The Olgas) hinüber. Die Kata
Tjuta ist eine Gruppe von (40?) kuppelartigen Bergen, die teilweise an
die 300 m hoch sind. Sie bilden einen Ring um die zentrale Ebene, die
auch ein heiliges Zeremoniengebiet der Aborigines ist. Wir wandern bei
Sonnenschein in das "Valley of the Winds". 1 km vor dem Aussichtspunkt,
von wo man in die innere Zone schauen kann, überrascht uns ein Gewitter.
Wir lassen uns aber nicht abhalten und steigen die enge Schlucht hinauf
zu dem Sattelpunkt, wo der Lookout ist. Völlig durchnässt und abgekühlt
von den peitschenden Windböen bestaunen wir diese fremdartige
Landschaft. Von den steilen Felswänden strömt überall das Wasser. Drüben
in der Ebene scheint aber schon wieder die Sonne, was uns den Anblick
eines wundervollen
Regenbogens beschert. Am Rückweg überkommt uns die
Lust zu baden. Wir legen uns alle Vier in den kleinen Teich samt Gewand,
Hut und Schuhen. Ist ja ohnehin alles schon durch und durch nass.
Am Abend sind wir im Ayers Rock Resort.
Das Dinner - Selbstbedienung am Büfett - ist ausgezeichnet, aber teuer (
A$ 40,- pro Nase, bzw. Mund). Ich probiere auch Kängurufleisch, schmeckt
mir aber nicht so besonders. Der Cabinet Merlot aus Südaustralien ist
ein Genuss. Die verstehen hier was vom Weinbau. Wegen des schlechten
Wetters verschieben wir die Entscheidung über die nächsten Reiseziele
auf morgen. |
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Die Nacht war angenehm. Ich
habe erstmals bis zum Morgengrauen durch geschlafen. Erst die Dämmerung
und eine Gelse weckten mich. Es ist immer noch bewölkt. Im Norden,
Richtung Alice Springs, ist der Himmel aber blau. Helga und Peter wollen
noch zum Kings Canyon. Diese Sehenswürdigkeit wollen sie sich nicht
entgehen lassen. Wir werden nach Alice Springs fahren. Vielleicht
treffen wir uns da wieder bei Britz. Wir lassen uns für die 450 km Zeit,
legen immer wieder Pausen ein und erreichen Alice Springs um 5
p.m.. Wir bummeln durch die Todd Mall, kehren in einem Saloon ein und
essen in einer Pizzeria zu Abend. Kurz nach 8 treffen wir H & P am
Campingplatz. Sie hatten Glück mit dem Wetter und konnten die Tour im
Kings Canyon genießen.Nach dem
Frühstück verpacken wir unseren Kram reisegerecht und fahren dann
gemeinsam mit Helga und Peter zu Britz, um die Autos zu retournieren.
Ein Taxi bringt uns zum Flughafen. Ich plaudere mit dem Fahrer. Er meint,
dass dieser November der regenreichste seit 1941 sei. Aus einer
Lokalzeitung erfahre ich später, dass zuletzt 1977 soviel, ja sogar mehr
Regen viel. H & P fliegen um 10:45 ab: Alice Springs - Sydney -
Melbourne - Brisbane. Eine Australien-Rundreise per Flugzeug. Unsere
Maschine sollte um 12:10 nach Ayers Rock und von da nach Cairns weiter
gehen, wo wir um 7:30 p.m. ankommen sollten. Kurz vor 12 kommt die
Nachricht, dass der Flug auf 4:45 verschoben wird .. das erinnert doch
stark an den Abflug in Wien! Glücklicherweise lief's aber dann so: wir
können mit der Maschine, die die Ersatzteile für die kaputte Maschine
bringt, um 4:30 direkt - ohne Umweg über Ayers Rock - nach Cairns
fliegen und kommen dort einigermaßen planmäßig an. Doch das Pech hält
an. Wir versäumen den shuttle bus ins Palm Royal Cairns Hotel. Ich muss
dort anrufen, damit sie uns extra abholen. Wir haben den ganzen Bus samt
Gepäckanhänger für uns alleine. Das Hotel ist toll. Da sind zwei große
Pools, überall Palmen. Wir schwimmen im Pool und genießen dann einen
Drink an der Bar. Die schließt aber schon um 10. Seltsame
Gepflogenheiten hier. Das Zimmer ist gut klimatisiert, was sehr sehr
wichtig ist, weil draußen tropische Witterung ist. Das Schlafen im Jeep
wird ab morgen nicht so angenehm sein. |
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Wir frühstücken ausgiebig
und packen dann unsere Sachen. Elfi genießt noch einmal den Pool. Wir
fahren mit einem Taxi zu Britz, übernehmen den Toyota Landcruiser
(Camper) und sind ab 10 a.m. wieder auf Achse. Hoffentlich hält der Jeep
diesmal durch. Zuerst fahren wir 65 km nach Norden nach Mossman.
Unterwegs besuchen wir eine Wildtierschau. Da kann Elfi das
unverzichtbare
Koala-am-Arm-Foto für A$ 11,50 machen lassen. Man kann da Kängurus
streicheln und füttern, Wombats und Krokodile beobachten. Bei der
Schlangenschau wird u.a. der Taipan vorgeführt, die giftigste Schlange
der Welt, deren Gift 40-mal so stark ist, wie das der Königskobra. Kurz
nach Mossman übersetzen wir mit einer Fähre (inkl. Retourfahrt A$ 16,-)
den Daintree River. Nach weiteren 20 km stellen wir uns in einen kleinen
Caravan Park. Die Nacht ist ähnlich schwül und heiß, wie in Darwin.
Gelsen sind auch unterwegs und zudem sind eine Gruppe der anderen Gäste
bis spät in die Nacht recht laut.
Gleich am Morgen fahren wir weitere 40 km nach Norden und erreichen das
Ziel: Cape Tribulation. Hier treffen zwei der vielfältigsten
Lebenräume dieses Planeten direkt aufeinander: Der Regenwald und das
Korallenriff. Der Abstand zwischen beiden ist an einigen Stellen nur ein
paar Meter. Der Regenwald ist so, wie ich ihn mir immer vorgestellt
habe. Da stehen riesige Bäume, die von parasitären Pflanzen überwuchert
sind, wie Farne, Lianen und Philodendron. Dazwischen wachsen
verschiedene Palmen und Baumfarne. Würde mich nicht wundern, wenn da ein
Dino durchs Dickicht stapfen würde. Leider kann man im Meer nicht baden,
da die giftige Seewespe, eine Qualle, hier den subtropischen Indischen
Ozean von
Nov. bis Mai unsicher macht; von Haien und Salzwasserkrokodilen mal
abgesehen.
Wir brechen auf, um wieder zurück nach Süden zu
fahren. Kurz vor Cairns kehren wir zur nächsten Übernachtung ein.
Die nächsten beiden Tage werden eine Gewaltanstrengung bringen, nämlich
die Tour über 1500 km bis Fraser Island. |
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In Cairns ist
vormittags shopping angesagt. Zu Mittag beginnt es zu regnen, zuerst
tropisch, dann salzburgerisch. 400 km südlich von Cairns übernachten wir
im "Irgendwo" in einem an sich recht netten Caravan Park. Es regnet noch
immer und es wimmelt nur so von Gelsen.
Das war die schlimmste Nacht bislang. Wir
stehen um 5 beim Morgengrauen auf und kratzen ausgiebig an unseren
Gelsendippeln. Eine kurze Regenpause wird für Frühstück im Freien
genutzt. Um 6:30 sind wir wieder on the road nach Süden. Erst nach 800
km lockert die Wolkendecke auf und wir können auf besseres Wetter
hoffen. Wir erreichen Harvey Bay um 6:30 p.m., d.h. wir haben die 1000
km mit einem Schnitt von 100 km/h geschafft, nicht schlecht. Ich bin
allerdings ziemlich müde, auch deswegen, weil ich die letzte Nacht
höchstens zwei Stunden geschlafen hatte. Harvey Bay ist eine - na
gut - Stadt an der Küste, von wo man mit Fähren nach Fraser Island
übersetzten kann. Wir stellen uns in den Harbour View Caravan park, der
- wie der Name schon sagt - direkt am Hafen gelegen ist. Das Wetter ist
besser geworden, der Himmel ist klar. Jupiter und Orion stehen hoch über
dem Ozean. Das Wichtigste, es gibt keine Gelsen da. Harvey Bay selbst
ist zu vergessen. Wir suchen um 8 p.m. vergebens nach einem
Fischrestaurant. Eines hat noch offen, die haben aber einen dress code,
der nicht zu uns passt. Hier verkehren hauptsächlich Pensionisten in
seltsam anmutenden Abendroben. Also öffnen wir eine Dose Thunfisch und
werden so auch satt. |
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Die Nacht war tatsächlich
sehr angenehm, ich fühle mich nach längerer Zeit wieder mal so richtig
ausgeschlafen. Wir buchen für Fraser Island: A$ 7,70 für Camping auf der
Insel, A$ 30,- für's Auto. Um 8:30 sind wir auf der Fähre, A$ 87,- Fee!
Fraser Island ist eine Welt für sich. Es ist die weltweit größte
Sandinsel, 30 x 100 km groß. Die bis zu 200 m hohen Sanddünen sind dicht
bewachsen mit Regenwald. Die "Straßen" sind reine Sandpisten und nur mit
4WD befahrbar. Die Fahrt quer über die Insel ist ziemlich stressig. Für
die 30 km brauchen wir zwei Stunden.Der Strand auf der Ostseite bei
Happy Valley ist echt toll. Es ist feinster fester blass-ocker Sand und
endlos na ja, 70 km - lang. Bei Ebbe kann der Strand als Highway
benutzt werden, um leichter und schneller andere Orte der Insel zu
erreichen. Es ist Mittag. Wir werden den Rest des Tages hier am Strand
relaxen und dann auch übernachten. Morgen müssen wir dann die Fähre um
9:30 a.m. erreichen. Im Restaurant in Happy Valley essen wir Fisch
(Barramundi), nicht billig, aber ausgesprochen lecker. In der Dunkelheit
fahren wir wieder runter zum Strand und stellen uns auf den Platz, den
wir schon tagsüber begutachtet hatten, zum Übernachten. Elfi hat Angst,
weil die Brandung in der Nacht so bedrohlich laut ist und wir nicht
sicher wissen, wie hoch die Flut steigen würde, die ihr Maximum um 08:11
morgen Früh erreichen wird. Ich stelle den Jeep aber an eine "Straße",
die in die Dünen führt, so dass wir im Falle einer Überflutung unseres
Standplatzes fliehen könnten. Diese Nacht am Strand von Fraser Island
wird unvergesslich bleiben. Sirius geht genau im Osten in der
Blickrichtung vom Bett im Jeep über dem Ozean unter. Außer dem Dröhnen
der Brandung ist kein Laut zu hören. |
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Um 1:30 a.m. muss ich einmal
raus. Der Sternenhimmel ist erschreckend schön. Die südliche
Milchstraße, die wesentlich heller und strukturierter erscheint, als die
nördliche, erstreckt sich quer über das Firmament. Die Sterne des Orion
und Sirius stehen gleißend hell im Zenit. Das Kreuz des Südens, Alpha
und Beta Centauri, die Magellanschen Wolken, etc. bieten ein Schauspiel
sondergleichen. Ich wecke deswegen Elfi auf und wir betrachten einige
Zeit gemeinsam den Sternenhimmel. Danach schlafen wir bis zum Sonnenaufgang
kurz vor 5 durch. Um 6:30 starten wir die Rückfahrt zum Moon Point an
der Westküste, wo wir die Fähre um 9:30 erwarten. Es klappt alles
wunderbar, knapp vor 11 sind wir wieder am Festland in Harvey Bay. |
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Ich rufe Gretl in Labrador (nördlich von
Surfers Paradise) an und wir vereinbaren, dass wir zwischen 3 bis 4 p.m.
bei ihr sein würden. Wir brauchen für die 300 km etwas länger, verfehlen
das Ziel und sind schließlich nach einem kleinen Umwweg um 5 da. Chris
hat Geburtstag. Der wird mit einer Torte, die Helga gebacken hatte,
gefeiert. Am Abend gehen wir alle gemeinsam im Football Club essen. Wir
sitzen noch im Garten. Ein großer grüner Baumfrosch, der sich problemlos
auf die Hand nehmen lässt, trägt das Seine zur Unterhaltung bei. Wir
schlafen draußen im Vorgarten im Jeep. |
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