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In der zweiten Nachthälfte wird es kühler, man konnte gut schlafen. Frühstück, gemeinsam
mit den unzähligen Wüstenfliegen.
Danach gehen wir zu den Schluchten. Vom Oxer Lookout sieht man die Junction von
vier Gorges: Weano, Hencock, Joffrey und Red Gorge. Wir steigen in die Weano Gorge
hinunter. Am Ende des begehbaren Bereiches ist der Handrail Pool. Man kann sich
an einer Eisenstange festhalten und über ein paar gut montierte Steinstufen ca 5m
in die Tiefe zum Pool klettern. Hier kann man sich im Schatten ausruhen und dabei
die wundervolle Szenerie genießen. Wirft man ein Steinchen ins Wasser, erzeugen
die sich in konzentrischen Kreisen ausbreitenden Wellen durch Reflexion ein
entsprechendes Muster an den steilen Felswänden. Die
Libellen haben sich farblich an das Gestein angepasst?
Der steile Aufstieg aus der Schlucht ist natürlich
bei dieser Hitze sehr anstrengend und schweißtreibend.
Die nächste Wanderung führt uns in die Hencock Gorge. Da ist die
Kletterei ziemlich anspruchsvoll und durchaus gefährlich. Das Highlight ist der
so genannte "Spider Walk". Man muss in Kaminklettertechnik die enge Schlucht
hinunter klettern. Das geschichtete Gestein (Gebändertes Eisenerz) bietet aber
viele Griffe und Trittmöglichkeiten. Trotzdem rutsche ich an dieser Stelle aus
und lande rücklings in der Wasserrinne. Weder ich, noch die Videokamera sind dabei zu
Schaden gekommen.
Zu Mittag laden wir in der Rezeption des ECO Retreat unsere diversen Akkus auf.
Ich spreche mit einem der Mädchen, die die Rezeption managen. Es ist eine junge
Frau mit dunkler Hautfarbe, Anfang 20. Sie wechselt plötzlich von
Englisch in recht gutes Deutsch und sagt: "Ich bin eine Ureinwohnerin. ...". Sie
hat 4 Jahre in Berlin studiert und lebt jetzt in Perth. Der Job hier ist nur
seasonal.
Während der anschließenden Fahrt über 41km hinüber zum Campingplatz bei der
Dales Gorge fotografiert Elfi jede Menge
Ghostgums. Einer ist schöner, wie der
andere. Am Dales Campground gibts es kein Wasser und keinen Strom, Bush Camping
pur. |
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Der Tag beginnt mit dem Abstieg in die Dales Gorge.
Ich bin noch etwas traumatisiert von den Kreislaufproblemen vor vier Jahren. Doch
diesmal läuft es bestens.
Wir schwimmen im Pool vor den Fortescue Falls, Elfi auch im Fern Pool, wo sie 2010
ihre Sonnenbrille versenkt hatte. Der Aufstieg aus der Schlucht bei den Fortescue
Falls ist nicht ganz so steil, aber trotzdem anstrengend.
Oben am Plateau müssen wir noch 2km zurück zum Parkplatz gehen. Die Sonne brennt
aus dem Zenit herab und von unten strahlt der aufgeheizte rostrote Boden ebenfalls
kräftig.
Da kommt Wüstenfeeling auf! Man muss reichlich Wasser trinken, um die gefährliche Dehydrierung
zu vermeiden.
Nach dieser schönen Tour brechen wir in Richtung Munjina Roadhouse (ehemaliges Auski
Roadhouse) auf. Es liegt am nordöstlichen Rand des Karijini National Parks am Highway
95. Nach ca 80km mit einer Unterbrechung zur Kaffejause sind wir da. Es hat jetzt
über 40 Grad. Wir buchen eine Übernachtung im Caravan Park. Hier können wir wieder
duschen und Wäsche waschen. Beides ist schon sehr dringend erforderlich.
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Die Nacht beim Munjina Roadhouse war sehr laut. Der Generatordiesel, die
Roadhouse Aircondition und die Roadtrains an der Tankstelle sorgen für
permanenten Lärm.
Die Fahrt geht weiter über die Munjina-Wittenoom Road nach Wittenoom.
Wittenoom wurde nach der Beendigung des Asbestabbaues 1966 aufgegeben und ist
heute nur noch eine Geisterstadt. Bloß eine meteorologische Station wird von
einem gebürtigen Österreicher
betrieben. Einige Ruinen sind noch zu sehen, z.B. Doc Holiday's Caffee. Die Wittenoom Gorge, wo früher die Asbestminen
waren, ist sehr schön. |
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Das nächste Ziel ist die Hamersley Gorge. Für diese exotische Schlucht
mit den unglaublich gefalteten Gesteinsschichten nehmen wir die Extratour über
20km hin und 20km zurück gerne in Kauf. Der große Pool, der von einem kleinen
Bach (Dry Season!) mit Frischwasser versorgt wird, ist von mächtigen
Flusseukalypten umgeben.
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Von hier geht es über ca 170km Gravel Road in den Millstream-Chichester
National Park. Unterwegs finden wir den Platz wieder, wo wir schon mal
Kaffepause gemacht hatten. Im spärlichen Schatten kleiner Eukalyptusbäume
genießen wir trotz extremer Hitze Kaffee und Kuchen.
Im Nationalpark hat sich einiges geändert. Der Bushcampingplatz am Crossing
Pool, auf den wir uns schon gefreut hatten, ist gesperrt, da die steile
Uferböschung angeblich nicht ausreichend gesichert ist. Es gibt allerdings zwei
neue Campingplätze, weit weg von den Pools des Fortescue River. Wir übernachten
auf dem Platz in der Nähe der Millstream Homestead. Es gibt sogar warmes Wasser
in der Camperküche. |
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