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Ich rede nicht gerne über die Qualen, die Igel im Umfeld der Menschen erleiden müssen. In diesem Fall möchte ich es
aber doch tun, weil die Geschichte ein positives Ende hat. Die Igel-Dame auf dieser Seite wurde von uns
"Sensi" - von Sense abgeleitet - genannt. Sie ahnen vielleicht schon, was da passiert sein könnte, nun - hier ist die Geschichte:
Sensi wurde beim Heuschneiden mit einer Sense verwundet. Sie erlitt einen tiefen Schnitt am Rücken, 12cm lang und 5cm tief.
Glücklicherweise wurde das Rückgrat nicht verletzt. Nach der Erstversorgung durch den Tierarzt kümmerten wir uns täglich um das
arme Tier. Sensi bekam eine Drainage. Die Wunde wurde zweimal täglich desinfiziert.
Anfangs, als wir den schweren Grad der Verletzung sahen, meinten wir, dass sie daran zugrunde gehen würde. Doch - Gott sei Dank -
überlebte Sensi und konnte drei Wochen später freigelassen werden.
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Mit tiefem Vertrauen in Elfis Hände nimmt Sensi ihr tägliches antiseptisches Bad.
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Sensi gebar sechs frühreife Junge im Stress der ersten Stunden nach ihrer Verwundung. Vier der Babies tötete sie selbst durch Bisse.
Elfi versuchte die zwei überlebenden Jungen zu füttern. Aber alle medizinischen Bemühungen waren letztlich vergeblich,
die beiden starben zwei Tage später.
Neugeborene Igel-Junge wiegen ca 15g. Ohne der natürlichen Muttermilch ist es nahezu unmöglich, sie durchzubringen.
Eine verwundete Igel-Mutter tötet ihre eigenen Jungen! Das ist nur schwer zu verstehen, weil menschliches Empfinden
dazu neigt, die Prioritäten anders zu setzten, als es Tiere tun.
Ich glaube, wir sahen das Wirken eines der ungeschriebenen Gesezte der Natur. Es sichert das Überleben der Art, was wichtiger ist,
als das Wohlergehen der Individuen. Wenn eine Tier-Mutter all ihre Kraft braucht, um selbst überleben zu können,
tötet sie ihre Jungen. Dadurch besteht die Chance auf einen neuen Wurf im nächsten Jahr.
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Nun sind wir glücklich,
Sensi ist tatsächlich durchgekommen und konnte in die Freiheit entlassen werden :-)
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